Der chinesische E-Commerce-Gigant JD.com macht ernst und legt ein milliardenschweres Übernahmeangebot für den MediaMarkt-Saturn-Mutterkonzern vor. Mit 4,60 Euro je Aktie bietet die deutsche Tochtergesellschaft des Online-Riesen 43 Prozent mehr als der Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Wird Deutschlands größte Elektronik-Kette bald chinesisch?

Das Gebot entspricht einem Gesamtunternehmenswert von vier Milliarden Euro inklusive Schulden. Die wichtigsten Ankeraktionäre haben bereits zugestimmt: Haniel, Beisheim, freenet und Convergenta sicherten ihre Beteiligungen von zusammen etwa 32 Prozent zu. Die Gründerfamilie Kellerhals behält nach der Transaktion rund 25,4 Prozent.

Warum greift JD.com jetzt zu?

Der Pekinger Konzern kämpft auf dem Heimatmarkt mit intensivem Wettbewerb von Alibaba und Pinduoduo. Der schwache Konsum in China verschärft die Lage zusätzlich. Mit dem Europa-Deal verschafft sich JD.com neue Wachstumsperspektiven außerhalb des umkämpften chinesischen Marktes.

JD.com erwirtschaftete 2024 einen Jahresumsatz von 159 Milliarden US-Dollar und gilt als Chinas größter Einzelhändler. Das seit über zehn Jahren an der Nasdaq notierte Unternehmen punktet vor allem mit seiner eigenen Logistik und technologischen Kompetenz.

Jobgarantien und Strukturversprechen

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Ceconomy-Chef Kai-Ulrich Deissner versicherte, die Partnerschaft solle "den europäischen Handel stärken". Die Chinesen sagten für drei Jahre keine betriebsbedingten Kündigungen oder Standortschließungen zu. Auch Tarifverträge und Mitbestimmung bleiben unangetastet.

Wesentliche Änderungen an der Unternehmensstruktur oder den bekannten Marken MediaMarkt und Saturn sind nicht geplant. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht - die Transaktion soll bis zur ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden.

Die Aktie profitiert bereits

Der Titel reagierte erwartungsgemäß positiv und kletterte auf 4,43 Euro - ein Plus von 1,8 Prozent. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits über 60 Prozent zugelegt, als erste Übernahmegerüchte die Runde machten.

Das Düsseldorfer Unternehmen betreibt über 1.000 Märkte in elf europäischen Ländern und beschäftigt weltweit 50.000 Menschen. Im Geschäftsjahr 2023/24 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 22,4 Milliarden Euro.

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