Carrefour verzeichnet Umsatzwachstum im ersten Quartal 2025, bestätigt Jahresziele. Brasilien glänzt, während Frankreich weiterhin Herausforderungen bietet.

Carrefour trotzt dem Gegenwind! Der französische Handelsriese konnte im ersten Quartal 2025 umsatzseitig zulegen und hält unbeirrt an seinen Jahreszielen fest. Doch während das Geschäft in Brasilien glänzt, bleibt der wichtige Heimatmarkt Frankreich ein Feld mit Herausforderungen – auch wenn erste Erfolge der eingeleiteten Preissenkungen sichtbar werden. Reicht das, um der Aktie neuen Schwung zu verleihen?

Die vorgelegten Zahlen für das erste Quartal zeigen einen Konzernumsatz inklusive Mehrwertsteuer von 22,674 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf vergleichbarer Fläche fiel das Wachstum mit 2,9 Prozent sogar noch etwas deutlicher aus. Wichtig für Anleger: Das Management bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr 2025 und rechnet weiterhin mit einem leichten Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), dem wiederkehrenden operativen Ergebnis (ROI) sowie dem freien Cashflow. Als Grund für die Zuversicht wird auch die lokale Ausrichtung des Geschäfts genannt, die die direkten Auswirkungen internationaler Spannungen begrenzt.

Frankreich: Hoffnungsschimmer oder weiter Sorgenkind?

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Ein genauerer Blick auf die Regionen offenbart jedoch ein gemischtes Bild. Gerade im Kernmarkt Frankreich bleibt die Lage angespannt. Zwar ging der Umsatz auf vergleichbarer Fläche im ersten Quartal nur noch um 1,7 Prozent zurück, eine Verbesserung gegenüber dem Minus von 2,1 Prozent im Schlussquartal 2024. Doch das Konsumumfeld wird von Finanzchef Matthieu Malige weiterhin als "träge" beschrieben.

Die leichte Verbesserung in Frankreich wird auf die Wirkung aggressiver Preissenkungen zurückgeführt. Diese sollen die preisbewussten Kunden zurück in die Läden locken. Finanziert wird diese Offensive durch ein ambitioniertes Kostensparprogramm in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für 2025, das laut Unternehmen planmäßig verläuft. Besonders das Geschäft mit den großen Hypermarkt-Filialen schwächelt in Frankreich aber weiter, auch wenn der Umsatzrückgang hier mit 3,6 Prozent etwas geringer ausfiel als im Vorquartal.

Brasilien als Zugpferd – und was tut sich bei Atacadao?

Ganz anders die Situation in Brasilien, dem zweitwichtigsten Markt für Carrefour. Hier stiegen die Erlöse im Berichtsquartal um starke 5,4 Prozent. Vor allem die Cash-and-Carry-Sparte Atacadao zeigte eine gute Entwicklung und fungiert damit als wichtiges Zugpferd für den Konzern.

Interessant sind auch die strategischen Pläne für die brasilianische Tochter Atacadao SA, auch bekannt als Carrefour Brasil. Der Konzern hatte bereits angekündigt, diese Einheit von der Börse nehmen zu wollen (Take Private). Eine umfassende Überprüfung des gesamten Asset-Portfolios sei zudem im Gange und mache gute Fortschritte, wie es heißt – konkrete Details wurden jedoch noch nicht genannt.

Strategie: Mit Preisen und Treue zum Erfolg?

Konzernchef Alexandre Bompard betonte, die Leistung im ersten Quartal stehe im Einklang mit dem Vorquartal und dem Jahresausblick. In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld habe man wie geplant neue Preiskampagnen gestartet und zudem das neue Treueprogramm "Le Club Carrefour" erfolgreich in Frankreich eingeführt.

Die Strategie bleibe klar auf die Stärkung der Kaufkraft und die Zufriedenheit der Kunden ausgerichtet. Die soliden Ergebnisse in Frankreich, Spanien und Brasilien würden die Wirksamkeit dieses Ansatzes unterstreichen. Man habe das kommerzielle Momentum gehalten und Marktanteile in den Schlüsselregionen ausgebaut. Der eingeschlagene strategische Plan werde konsequent weiterverfolgt.

Carrefour navigiert also durch durchaus anspruchsvolles Fahrwasser. Während die Bestätigung der Jahresziele und die Stärke Brasiliens positiv zu werten sind, bleibt die Entwicklung im französischen Heimatmarkt entscheidend. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen nachhaltig greifen.

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