Der Kreuzfahrtgigant Carnival greift zu einem radikalen Finanzmanöver: Mit einer milliardenschweren Anleihe will das Unternehmen seine teuren Altschulden loswerden. Doch ist der Plan mehr als nur ein kurzfristiger Strohhalm?

Teure Altlasten adé – so will Carnival sparen

Im Visier der Aktion steht eine bestehende Anleihe über 993 Millionen US-Dollar mit einem drückenden Zinssatz von 7,625 Prozent. Diese soll durch eine neue Schuldverschreibung über eine Milliarde Dollar ersetzt werden – mit deutlich längerer Laufzeit bis 2031.

Die Strategie ist klar:

  • Zinsersparnis: Die neue Anleihe soll zu günstigeren Konditionen platziert werden
  • Fristenstreckung: Die Fälligkeit verschiebt sich um fünf Jahre nach hinten
  • Bonitätssignal: Die Bedingungen orientieren sich am Investment-Grade-Standard

Ein kalkuliertes Risiko?

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Die Umschuldung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Zwar hat sich die Carnival-Aktie in den letzten 30 Tagen um über 25% erholt, steht aber immer noch 20% im Minus seit Jahresbeginn. Die jüngste Kursrallye um fast 9% heute zeigt, dass die Märkte dem Manöver zunächst Vertrauen schenken.

Doch die eigentliche Frage bleibt: Reicht diese Finanzspritze aus, um das Schiff dauerhaft zu stabilisieren? Die Ausrichtung an Investment-Grade-Standards deutet darauf hin, dass Carnival auf eine baldige Bonitätsverbesserung hofft. Sollte diese ausbleiben, könnte die nächste Finanzierungsklippe schneller kommen als erwartet.

Für Anleger bleibt es ein Balanceakt – zwischen der Erleichterung über die kurzfristige Entlastung und den langfristigen Herausforderungen des hochverschuldeten Kreuzfahrtriesen.

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