Trotz staatlicher Übernahme der russischen Tochter legt Carlsbergs Aktie deutlich zu. Wie nachhaltig ist dieser Kursgewinn angesichts geopolitischer Risiken?

Ein überraschendes Bild bot sich Anlegern bei der Carlsberg-Aktie. Trotz düsterer Nachrichten aus Russland konnte das Papier kräftig zulegen. Wie passt das zusammen?

An der Börse in Kopenhagen gehörte die Aktie des Brauereikonzerns zu den klaren Gewinnern. Am Handelsschluss stand ein sattes Plus von 3,61 Prozent auf der Anzeigetafel. Das entspricht einem Zuwachs von 31,20 Punkten auf einen Schlusskurs von 896,20. Damit war das Papier der Spitzenreiter im dänischen Leitindex OMX Copenhagen 20, der am selben Tag um 0,98 Prozent nachgab.

Kreml greift durch

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Doch diese positive Kursentwicklung täuscht über ernste Probleme hinweg. Es wurde bekannt, dass die russische Tochtergesellschaft des dänischen Unternehmens per Präsidentenerlass enteignet wurde. Ein harter Schlag für den Konzern!

Diese Maßnahme ist kein Einzelfall. Rund ein Dutzend europäischer Firmen mussten bereits erleben, wie ihre russischen Niederlassungen unter staatliche Kontrolle gestellt wurden. Der Kreml hat zudem weitere Beschlagnahmungen von Vermögenswerten angedroht. Die Verstaatlichung von Carlsbergs Russlandgeschäft reiht sich also in eine besorgniserregende Entwicklung ein.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Enteignung strategisch wichtiger Güter durch Moskau wirft Fragen auf. Auch wenn die Aktie kurzfristig Stärke zeigte, schwebt das Damoklesschwert der geopolitischen Risiken über dem Unternehmen. Die Bären könnten hier bald wieder das Zepter übernehmen.

Der Kursanstieg an einem einzelnen Handelstag mag erfreulich sein, doch die vollständige Übernahme des Russlandgeschäfts durch den Staat ist ein Fakt mit potenziell langfristigen Folgen. Bleibt abzuwarten, wie sich diese Gemengelage auf die weitere Kursentwicklung auswirkt. Die Lage bleibt angespannt.

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