Cardano: Druck auf Anleger
Cardano steckt im Dezember in einer schwierigen Phase. Hohe realisierte Verluste, anhaltender Verkaufsdruck und vorsichtige Derivate-Trader bremsen die Kryptowährung aus. Gleichzeitig arbeitet das Ökosystem im Hintergrund weiter an neuen Funktionen – ein Kontrast, der die aktuelle Lage gut beschreibt.
Kurs unter Druck, überverkauftes Niveau
ADA notiert aktuell bei 0,35 US‑Dollar und liegt damit genau auf dem frischen 52‑Wochen-Tief vom Freitag. Auf Sicht von 30 Tagen ergibt sich ein Rückgang von rund 26 %, der Kurs liegt zudem gut 25 % unter dem 50‑Tage-Durchschnitt – ein klares Zeichen für einen anhaltenden Abwärtstrend. Mit einem RSI von 32,5 bewegt sich Cardano nahe am überverkauften Bereich, was zumindest technisch für eine kurzfristige Gegenbewegung sprechen könnte.
Der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 0,87 US‑Dollar beträgt inzwischen knapp 60 %. Diese Distanz verdeutlicht, wie stark die Stimmung seit dem Crash im Oktober gekippt ist. Der Markt testet derzeit eher, wo ein tragfähiger Boden entstehen könnte, als dass von einem stabilen Aufwärtstrend die Rede wäre.
Heftige Verluste auf der Blockchain sichtbar
900 Millionen US‑Dollar realisierte Verluste
On-Chain-Daten zeichnen ein deutlich belastetes Bild. Seit Beginn des Monats Dezember haben ADA-Investoren über 900 Millionen US‑Dollar an realisierten Verlusten verbucht. Dieses Ausmaß an „Capitulation“ gehört zu den stärksten Phasen seit 2023 und spiegelt die schwache Kursentwicklung nach dem Einbruch am 10. Oktober wider.
MVRV zeigt breite Verluste
Der MVRV-Indikator (Market Value to Realized Value) unterstreicht den Druck auf die Anleger:
- Im Durchschnitt sitzen ADA-Investoren derzeit auf Buchverlusten von rund 40 %
- Auch Anleger, die in den letzten 12 Monaten eingestiegen sind, liegen im Schnitt ähnlich deutlich im Minus
- Die negativen MVRV-Werte haben viele Marktteilnehmer offenbar dazu veranlasst, Positionen zu verkleinern oder ganz zu schließen
Diese Konstellation ist typisch für spätere Phasen eines Abwärtstrends, in denen Geduld und Risikobereitschaft vieler Halter nachlassen.
Wale bauen Positionen ab
Zusätzlichen Druck bringen große Adressen. Wallets mit Beständen zwischen 1 und 10 Millionen ADA haben seit Monatsbeginn zusammen rund 130 Millionen ADA abgebaut. Diese Verkäufe größerer Halter verstärken den Angebotsüberhang und erschweren eine nachhaltige Erholung, solange keine neue Nachfragewelle einsetzt.
Vorsicht im Derivatemarkt
Der Derivatemarkt spiegelt die zurückhaltende Stimmung wider. Das offene Interesse in ADA-Futures bleibt mit rund 657 Millionen US‑Dollar vergleichsweise gedämpft. Seit dem Crash im Oktober haben sich viele Trader offenbar aus dem Markt zurückgezogen und warten auf klarere Signale, bevor sie wieder größere Positionen eingehen. Für eine dynamische Trendwende fehlt damit bislang der Hebel von der Derivateseite.
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Fundament: Ökosystem entwickelt sich weiter
Midnight-Start und Protokoll-Updates
Abseits der Kursentwicklung geht die Arbeit am Netzwerk weiter. Mit „Midnight“ ist eine neue, datenschutzfokussierte Subchain für Cardano gestartet, die in der Community für Interesse sorgt. Im Entwicklungsbericht vom 5. Dezember 2025 wurden zudem Fortschritte bei Kernkomponenten gemeldet: Das Ledger-Team hat unter anderem die Haskell-Definition und die CDDL-Spezifikation für verschachtelte Transaktionen finalisiert – ein technischer Baustein für künftige Funktionen.
Zusammenarbeit mit anderen Ökosystemen
Parallel dazu sucht Cardano stärker den Austausch mit anderen Netzwerken. Ein Beispiel ist ein Roundtable mit Polkadot zum Thema dezentralisierte Treasuries. Solche Formate zeigen, dass der Fokus auf Interoperabilität und gemeinsame Standards zunimmt, auch wenn sich diese Bemühungen kurzfristig noch nicht im Kurs widerspiegeln.
Stimmung und Handelsaktivität
Gemischtes Sentiment bei hoher Käuferquote
Die Stimmungsindikatoren liefern ein gemischtes Bild. Rund 3.100 unterschiedliche Nutzer diskutieren aktuell über ADA in sozialen Netzwerken. Auf X (früher Twitter) überwiegen mit 44,2 % die bullischen Beiträge, der Gesamt-Stimmungsscore liegt bei 4,3 von 5 – trotz der schwachen Kursperformance ein relativ positiver Wert.
Handelsdaten großer Börsen deuten ebenfalls auf eine aktive Käuferseite hin:
- Etwa 9.500 aktive Trader waren jüngst in ADA engagiert
- Rund 7.700 davon traten als Käufer auf, etwa 2.100 als Verkäufer
- Der Käuferanteil lag damit bei rund 80 %
Diese Daten legen nahe, dass auf dem aktuell gedrückten Niveau durchaus Nachfrage auftritt, auch wenn sie bislang nicht ausreicht, den längerfristigen Abwärtstrend zu brechen.
Fazit: Belastung hoch, aber erste Stabilisierungstendenzen
Per Stand heute steckt Cardano in einer Phase intensiver Belastungsprobe: realisierte Verluste von rund 900 Millionen US‑Dollar, deutliche Buchverluste laut MVRV und spürbarer Abbau von Wal-Beständen sprechen für anhaltenden Stress im Markt. Gleichzeitig zeigen die Käuferquoten, der überverkaufte technische Zustand und die Verteidigung der jüngsten Tiefs, dass auf niedrigeren Niveaus langsam wieder Interessenten einsteigen.
Für eine tragfähige Trendwende müsste ADA sich zunächst klar vom aktuellen 52‑Wochen-Tief lösen und zurück in Richtung der gleitenden Durchschnitte laufen. Auf mittlere Sicht wird entscheidend sein, ob sich die On-Chain-Kennzahlen – insbesondere Wal-Aktivität und MVRV – erholen und ob die laufenden Ökosystem-Updates wie Midnight und die Protokollanpassungen genug Vertrauen schaffen, um neuen Kapitalzufluss auszulösen.
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