Cardano kommt nach einem schwachen Jahresende wieder in Bewegung. Nach einem deutlichen Rücksetzer hat sich der ADA-Kurs in den letzten Dezembertagen spürbar erholt – genau im Bereich einer charttechnisch wichtigen Unterstützungszone. Die entscheidende Frage lautet: Tragen die fundamentalen Fortschritte im Netzwerk diese Erholung oder bleibt es bei einer technischen Gegenbewegung?

Kurslage und technische Ausgangsbasis

ADA notiert aktuell bei rund 0,38 US‑Dollar und damit nur knapp über dem 52‑Wochen-Tief von 0,34 US‑Dollar. Auf Sicht von 30 Tagen liegt die Performance klar im Minus, während sich kurzfristig eine leichte Erholung abzeichnet. Der Kurs handelt zudem unter dem 50‑Tage-Durchschnitt, was den bestehenden Abwärtstrend unterstreicht.

Auffällig ist der Bereich um 0,32 bis 0,36 US‑Dollar: Diese Zone fungierte bereits 2024 als Ausgangspunkt für eine größere Rally und dient nun erneut als zentrale Unterstützung. Der RSI liegt mit 32,5 nahe am überverkauften Bereich. Im Originaltext wird zusätzlich auf bullische Signale bei MACD und RSI verwiesen, die zusammen mit der Erholung nach Weihnachten auf kurzfristiges Aufwärtspotenzial hindeuten.

Netzwerk hält Stresstest stand

Fundamental rückte im November 2025 vor allem ein technischer Zwischenfall ins Rampenlicht. Eine fehlerhafte Transaktion führte am 21. November zu einer kurzzeitigen Aufspaltung der Blockchain in zwei Stränge (Chain-Partition). Entscheidend: Die Blockproduktion lief weiter, die Kette ging nicht offline.

Laut Cardano-Foundation-CTO Giorgio Zinetti griff das Ouroboros-Konsensverfahren wie vorgesehen. Stake-Pool-Betreiber und weitere Ökosystem-Partner reagierten koordiniert, innerhalb von 14 Stunden setzte sich die kanonische Kette durch. Professor Aggelos Kiayias (Input Output Global) betonte, dass die „Longest-Chain-Regel“ des Protokolls ohne zentrale Eingriffe für eine Rückkehr zu einer einheitlichen Historie sorgte. Der Vorfall wirkte damit eher als Praxistest für die Robustheit als als strukturelle Schwäche.

Ausbau von DeFi und Protokoll

Midnight-Start als DeFi-Baustein

Ein wichtiger Katalysator für die DeFi-Perspektive ist der Start des Midnight-Tokens (NIGHT) als nativer Cardano-Asset Anfang Dezember. Der Token listete kurz darauf auf größeren Börsen wie Kraken, parallel ging ein Redemption-Portal für die Anspruchsberechtigten live. Das stärkt die Privacy- und DeFi-Schiene des Ökosystems und erweitert die Anwendungsfälle auf der Chain.

Technische Weiterentwicklung im Dezember

Im Entwicklungsbericht vom 12. Dezember 2025 wurden mehrere Fortschritte hervorgehoben:

  • Integration des Pyth Lazer Oracles zur Verbesserung externer Datenanbindung
  • Abschluss von LSM-Tree-Arbeiten im Konsensteam, vorgesehen für Node-Version 10.7
  • Fortschritte bei Mithril, u. a. an einer SNARK-freundlichen STM-Bibliothek und einem Bitcoin-DeFi-Prover-Prototyp
  • Release von Lace Wallet v1.32 mit neuem Notification Center und Midnight-Integration

Zudem hat Intersect eine intra-era Hard Fork auf „Protocol Version 11“ vorgeschlagen. Ziel sind gezielte Verbesserungen bei Plutus-Performance, Ledger-Konsistenz und Node-Sicherheit. Wichtig für Entwickler: Die Änderungen sollen rückwärtskompatibel bleiben, ohne eine neue Ledger-Ära einzuführen. Der Anpassungsaufwand dürfte damit überschaubar bleiben.

Governance, Treasury und Budgetentscheidungen

Auch auf Governance-Ebene hat Cardano 2025 einige Weichen gestellt.

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Nach dem überraschenden Rückzug des Cardano Atlantic Council im November fiel die Constitutional Committee (CC) unter die Mindestgröße von sieben Mitgliedern. Eine kurzfristig angesetzte Wahl vom 17. November bis 5. Dezember brachte Cardano Curia als neues Mitglied. Der entsprechende Governance-Entscheid wurde am 9. Dezember eingereicht, am 20. Dezember war das Komitee wieder vollständig handlungsfähig – ein wichtiger Schritt, damit künftige Beschlüsse nicht blockiert werden.

Besonders hervorzuheben ist der ₳70-Millionen-Topf für „Critical Integrations“. Der gemeinsam von IOG, EMURGO, Cardano Foundation, Intersect und Midnight Foundation eingebrachte Vorschlag überschritt weniger als zwei Tage nach Einreichung am 27. November die nötige 50‑Prozent-Zustimmung der Delegierten – so schnell wie kein Governance-Votum zuvor. Anfang Dezember lag die Unterstützung über 60 Prozent.

Finanziert werden damit unter anderem:

  • Tier-1-Stablecoin-Integrationen
  • Institutionelle Custody-Lösungen
  • Cross-Chain-Brücken
  • Pricing-Oracles
  • On-Chain-Analyseplattformen

Diese Bausteine gelten als zentral, um DeFi-Liquidität und institutionelle Nutzung auf Cardano spürbar auszuweiten.

Parallel wird eine Verlängerung des „Net Change Limit“ diskutiert – einer Schutzgrenze für ADA-Abflüsse aus der Treasury. Die Frist soll bis Februar 2026 verlängert werden, um anschließend eine neue 18‑Monats-Regel im Einklang mit der „Cardano Vision 2030“ festzuzurren.

Entwicklertrends: Fokus verschiebt sich

Die „State of the Cardano Developer Ecosystem“-Umfrage vom 11. Dezember liefert Einblicke in die Entwicklerbasis. Demnach dominieren TypeScript, JavaScript und Python beim Skill-Set. Für Smart Contracts greifen mehr als drei Viertel der Befragten zu Aiken.

Als Prioritäten nennen Entwickler höhere Durchsatzkapazität (Stichwort Leios) und bessere Dokumentation. Beim Anwendungsschwerpunkt gibt es eine interessante Verschiebung: Identity- und Authentifizierungsprojekte haben DeFi- und Stablecoin-Anwendungen als wichtigsten Fokusbereich überholt. Das deutet auf eine breitere Nutzung über reine Finanzanwendungen hinaus hin.

Marktstimmung und Schlüsselmarken

On-Chain-Kennzahlen wie das MVRV-Verhältnis zeigen, dass sowohl 3‑Monats- als auch Jahreshalter derzeit im Verlust sind – mit nicht realisierten Rückgängen von rund 25 beziehungsweise 38 Prozent. Solche Phasen gehen häufig mit sinkender Verkaufsbereitschaft einher, da viele Investoren zunächst auf eine Rückkehr in die Gewinnzone warten.

Aus technischer Sicht bleiben mehrere Marken relevant:

  • Kurzfristiger Widerstand im Bereich 0,39 bis 0,42 US‑Dollar, nahe dem 50‑Tage-Durchschnitt
  • Ein weiterer Widerstand um 0,50 US‑Dollar, der 2025 als Unterstützung diente
  • Zentrale Unterstützungszone bei 0,32 bis 0,36 US‑Dollar
  • Unterhalb von 0,32 US‑Dollar rückt das Tief aus 2023 um 0,24 US‑Dollar in den Fokus

Fazit: Fundament stark, Kurs unter Druck

Cardano steuert mit einem Mix aus technischer Bewährungsprobe, intensivierter Governance und klaren DeFi-Initiativen in das Jahr 2026. Der erfolgreiche Umgang mit der November-Partition, die schnelle Wiederherstellung des Constitutional Committee und das rekordverdächtig zügig genehmigte Budget für kritische Integrationen untermauern die institutionelle und technische Basis des Projekts.

Dem gegenüber steht ein Kurs, der mehr als die Hälfte unter dem 52‑Wochen-Hoch liegt und damit eine ausgeprägt vorsichtige Marktstimmung widerspiegelt. Sollte die Unterstützungszone um 0,32 bis 0,36 US‑Dollar halten, könnte die Kombination aus neuen DeFi-Bausteinen, Infrastruktur-Upgrades und wachsendem Entwicklerfokus im ersten Halbjahr 2026 den Boden für eine nachhaltigere Erholung bereiten – zumal die weitere Skalierung über Leios und die Umsetzung der beschlossenen Budgets konkrete Katalysatoren liefern.

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