
Cancom Aktie: Heimische Sorgen, fremde Freuden?
13.05.2025 | 19:00
Die Cancom-Aktie sieht sich mit rauer See konfrontiert. Eine spürbare Investitionszurückhaltung im deutschen Kernmarkt drückte am 13. Mai 2025 merklich auf die Zahlen des ersten Quartals und ließ den Umsatz des IT-Dienstleisters schrumpfen. Während Deutschland schwächelt, zeigt sich das Auslandsgeschäft erstaunlich robust. Hält die Jahresprognose diesem Spagat stand?
Deutscher Markt als Bremsklotz
Die vorgelegten Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres 2025 zeichnen ein deutliches Bild: Der Konzernumsatz sank auf 410,5 Millionen Euro, verglichen mit 440,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Besonders schmerzhaft traf es das Geschäft in Deutschland. Hier brach der Umsatz von 292,9 Millionen Euro auf 250,6 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im deutschen Segment halbierte sich nahezu von 18,1 Millionen Euro auf nur noch 8,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) rutschte hier sogar mit minus 1,3 Millionen Euro in die Verlustzone, nach einem Plus von 7,9 Millionen Euro im Vorjahr. Ein klares Signal, dass die Kunden hierzulande bei Investitionen auf die Bremse treten.
Lichtblick im Auslandsgeschäft
Doch wo Schatten ist, ist oft auch Licht. Und das kommt bei Cancom derzeit vor allem aus dem internationalen Geschäft, getragen von der Cancom Austria Gruppe. Dort kletterte der Umsatz von 147,7 Millionen Euro auf beachtliche 159,9 Millionen Euro. Noch erfreulicher: Das EBITDA blieb mit 12,2 Millionen Euro stabil, und das EBITA konnte sogar leicht von 9,0 Millionen auf 9,1 Millionen Euro zulegen. Offenbar zeigt sich das Geschäft jenseits der deutschen Grenzen widerstandsfähiger gegenüber den aktuellen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten.
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Konzernzahlen spiegeln die Zerrissenheit wider
Auf Konzernebene führte diese zweigeteilte Entwicklung zu einem Rückgang des EBITDA von 30,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nun 21,1 Millionen Euro. Das EBITA schmolz von 16,9 Millionen Euro auf 7,8 Millionen Euro zusammen. Der operative Cashflow zeigte mit 3,1 Millionen Euro zwar den üblichen saisonalen Verlauf, lag aber deutlich unter den außergewöhnlich starken 56,3 Millionen Euro des Vorjahres, die von einer Sondersituation im Working Capital geprägt waren. Der Kassenbestand gibt mit 135 Millionen Euro per Ende März 2025 jedoch weiterhin soliden Halt.
Die große Frage: Hält die Prognose?
Trotz des verhaltenen Jahresauftakts und der anhaltenden Kaufzurückhaltung der Kunden hält der Vorstand um CEO Rüdiger Rath an der Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet werden weiterhin ein Umsatz zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro, ein EBITDA von 115 bis 130 Millionen Euro und ein EBITA von 61 bis 76 Millionen Euro. Die Hoffnung ruht dabei auf einer Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte, befeuert durch erste wirtschaftliche Impulse der neuen Bundesregierung. Ob diese Rechnung aufgeht und Deutschland wieder Tritt fasst, dürfte für Anleger die spannendste Frage der kommenden Monate werden.
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