BYD Electronic Aktie: Strukturveränderungen absehbar
Trotz gesenktem Kursziel hält Bank of America an Kaufempfehlung für BYD Electronic fest. Die Aktie reagiert paradoxerweise mit einem deutlichen Plus.
BYD Electronic steht unter Druck – doch die Märkte reagierten überraschend positiv. Während die Analysten von Bank of America zwar an ihrer Kaufempfehlung festhalten, senkten sie gleichzeitig das Kursziel. Was steckt hinter dieser widersprüchlichen Einschätzung?
Margen unter Druck
Der Elektronikzulieferer kämpft mit sinkenden Margen, wie die Zahlen für das erste Quartal zeigen. Zwar verbesserte sich die Bruttomarge im Vergleich zum Vorquartal, doch im Jahresvergleich gab es einen deutlichen Rückgang. Verantwortlich dafür ist vor allem die schwache Nachfrage nach Gehäusen für Premium-Smartphones – ein wichtiges Standbein des Unternehmens.
Bank of America begründete die Kurszielsenkung mit diesen makroökonomischen Unsicherheiten. Interessant: Trotz der Skepsis halten die Analysten an ihrer "Buy"-Empfehlung fest. Offenbar sehen sie langfristiges Potenzial, auch wenn die kurzfristigen Aussichten getrübt sind.
Autosparte als Hoffnungsträger
Doch es gibt Licht am Horizont: Der Bereich Automotive-Elektronik entwickelt sich weiterhin dynamisch. Vor allem die forcierte Einführung von Fahrerassistenzsystemen durch die Muttergesellschaft BYD könnte hier für zusätzlichen Schub sorgen. Diese Sparte könnte den Rückgang im Smartphone-Geschäft langfristig kompensieren.
Märkte reagieren paradoxerweise positiv
Trotz der gemischten Signale stieg die Aktie am Freitag um über 5 Prozent – eine überraschende Entwicklung. Offenbar setzen Anleger darauf, dass die erwartete Belebung der Nachfrage im zweiten Quartal tatsächlich eintritt.
Die Volatilität der Aktie bleibt mit über 80 Prozent extrem hoch. Investoren sollten sich auf weitere Turbulenzen einstellen, bis sich die Lage bei den Margen und der Produktnachfrage klarer darstellt.