BYD ist aktuell minimal stärker geworden. Gestern Abend ging es um rund 0,6 % aufwärts. Die Aktie kam auf einen Kurs von etwa 13,39 Euro und damit nahe an die Marke, die als Unterstützung gilt. 

Der Schock des Tages jedoch sitzt noch immer tief. Die Chinesen haben den Ausbau ihrer Aktivitäten in Mexiko gebremst. Grund ist die Handelsbeschränkung des Landes mit den USA, mit Donald Trump. Der will verhindern, dass aus Mexiko günstig Fahrzeuge in die USA kommen. Dabei wird hier erneut die Zollpolitik zur Bremse.

Aber: BYD hat gleich dagegen gehalten. Die Chinesen werden ihre Aktivitäten in Brasilien ausbauen. Die Entwicklung also ist nicht so brisant, wie sie auf den ersten Blick sicher scheint. Die Notierungen sind darauf eingegangen und konservieren den aktuellen Trend immerhin erstklassig. Stark, meinen die Beobachter, die immer wieder befürchten müssen, dass die BYD tatsächlich eines Tages zusammenbricht. Die Nachrichten rund um Absatzschwierigkeiten wirkten über Wochen lähmend.

BYD: Kein Problem - oder?

Tatsächlich sind die Zahlen nach unten gelaufen. Im Mai musste BYD einen höheren Lageraufbau hinnehmen. Schlimm ist dies alles noch nicht. Denn die Chinesen haben nun auch die Zahlen aus dem Juni vorgelegt. Die sind gut:

Die Absatzzahlen liegen um rund 11 % über denen des Vorjahres im Juni. Im gesamten 1. Halbjahr wollen die Chinesen ohnehin ein Wachstum hingelegt haben, das beeindruckend ist und bleibt. Denn die Gesamtproduktion ist geradezu heftig gestiegen. 2,137 Millionen Einheiten vs. 1632.000 Einheiten im Jahr zuvor sind eine enorme Steigerung. Nun wird in China die Produktion nicht so stark ausgebaut wie gedacht. Schlecht, oder?

Tatsächlich sind die Schwierigkeiten in China normal. Der Markt wächst, aber nicht immer so schnell wie man es sich ggf. wünschen würde. Insofern die Wettbewerbsposition erstklassig bleibt, ist alles im grünen Bereich. Konkret gehen die Chinesen wahrscheinlich einer Marktbereinigung entgegen. Einer Studie nach sollen aus aktuell 129 Marken der E-Fahrzeuge und Plug-In-Hybride 15 werden, so die Unternehmensberatung AlixPartners. Die Konsolidierung dürfte der BYD sogar helfen.

Der Aufwärtstrend ist demzufolge noch immer nicht gebrochen.