Der chinesische Elektroautohersteller prognostiziert beeindruckende Gewinnsteigerungen für Q1 2025 und treibt internationale Expansion voran trotz Wettbewerbsdruck.

Die BYD-Aktie konnte am Mittwoch um 3,18 Prozent auf 39,29 Euro zulegen. Der chinesische Elektrofahrzeughersteller navigiert aktuell durch ein dynamisches Marktumfeld mit erheblichem Wachstum, internationaler Expansion und sich verschärfendem Wettbewerb.

Deutlicher Gewinnsprung erwartet

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Für das erste Quartal 2025 rechnet BYD mit einem beeindruckenden Anstieg des Nettogewinns zwischen 86,04 und 118,88 Prozent im Jahresvergleich. Konkret:

  • Prognostizierter Nettogewinn: 8,5 bis 10 Milliarden Yuan
  • Globale NEV-Verkäufe Q1: 1.000.804 Einheiten (+59,81%)
  • BEV-Verkäufe Q1: 416.388 Einheiten (+39%)
  • PHEV-Verkäufe Q1: 569.710 Einheiten (+76%)

Das Unternehmen führt diesen Erfolg auf seine führende Position im chinesischen NEV-Markt, das signifikante Wachstum bei Auslandsverkäufen und Vorteile durch seine vertikal integrierte Unternehmensstruktur zurück.

Absatzzahlen unter Druck - nur vorübergehend?

In der Woche bis zum 6. April verzeichnete BYD etwa 45.100 NEV-Zulassungen in China. Diese Zahl liegt unter der Vorwoche, was teilweise auf die Feiertage zum Qingming-Fest zurückzuführen ist. Warum ist dieser Rückgang relevant? Trotz dieser Delle bleibt BYD weiterhin Marktführer für die betreffende Woche.

Als Reaktion auf den intensiven Wettbewerb im Heimatmarkt hat der Konzern im April Preisanpassungen vorgenommen, darunter eine Preissenkung für sein Einstiegsmodell Seagull, das in einigen Märkten als Dolphin Mini vermarktet wird.

Globale Expansion treibt Wachstum

Der internationale Fokus zahlt sich für BYD aus. Die Auslandsverkäufe haben sich im ersten Quartal 2025 mit über 206.000 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (+110,5%). Besonders bemerkenswert:

  • März 2025: 72.723 im Ausland verkaufte NEVs (+89,2% - neuer Monatsrekord)
  • UK Q1 2025: 9.271 Einheiten (übertrifft bereits die Gesamtverkäufe von 2024)

Anfang April startete BYD zudem Verkaufsaktivitäten in der Schweiz mit drei Modellen. Auf der Bangkok International Motor Show sicherte sich das Unternehmen die höchste Anzahl an Fahrzeugbestellungen.

Technische Indikatoren signalisieren Überhitzung

Mit einem RSI von 28,5 ist die Aktie technisch betrachtet überverkauft. Der Kurs liegt zwar deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt (+16,52%), hat sich aber vom 50-Tage-Durchschnitt entfernt (-9,66%). Vom 52-Wochen-Hoch bei 49,61 Euro (19.03.2025) ist die Aktie inzwischen 20,80% entfernt.

Die hohe annualisierte Volatilität von 64,94% unterstreicht die Schwankungsanfälligkeit des Titels. Trotz der jüngsten Korrektur (-12,61% in sieben Tagen) verzeichnet BYD seit Jahresbeginn ein Plus von 21,00%.

Herausforderungen im Batteriegeschäft

Im Batteriesektor hält BYD mit 16,9% den zweiten Platz im globalen Markt für Elektrofahrzeugbatterien, hinter CATL mit 38,2%. Geopolitische Faktoren wie mögliche Handelszölle könnten zudem Gegenwind für expandierende chinesische Automobilhersteller bedeuten.

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