Burgenland-Aktie: Kein Grund zur Panik!

Dem Energiesektor könnten einige wilde Zeiten bevorstehen. Der Ölpreis hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran bereits spürbar zugelegt. Experten rechnen mit weiteren Preisaufschlägen, nachdem am Wochenende nun auch die USA Luftangriffe gegen iranische Atomanlagen flogen. Das könnte früher oder später auch die Preise für andere Energieträger antreiben.

Auf den ersten Blick scheint sich hieraus ein handfestes Risiko für die Aktie der Burgenland Holding zu ergeben, deren Beteiligungen sich nahezu ausschließlich im Energiesektor finden. Doch in der Praxis dürfte die Aufregung hier mit am schwächsten ausgeprägt sein. Dafür sorgt sowohl der Ruf des Papiers als Dividendenperle als auch das zumeist sehr geringe Handelsvolumen.

Verkäufe sind bei der Burgenland Holding AG selten

Tatsächlich gibt es sogar Tage, an denen keine einzige Aktie der Burgenland Holding AG den Besitzer wechselt, und das nicht nur am Wochenende oder an Feiertagen. Nur wenige Anteile befinden sich im Streubesitz und an jenen wird häufig eisern festgehalten. Das erklärt auch den recht stabilen Kurs, der sich auf Jahressicht kaum von der Stelle bewegte.

Wer also eine Aktie der Burgenland Holding AG ins Depot holen konnte, kann aktuellen Entwicklungen recht entspannt entgegenblicken. Zumindest, solange die Verunsicherung nicht Überhand nimmt. Denn wenn der Stein doch mal ins Rollen kommt, könnte es ungemütlich werden. Das niedrige Handelsvolumen spricht schließlich auch dafür, dass sich nicht ohne Weiteres Käufer finden lassen. Im Fall der Fälle könnten die Kurse dann mangels Gegenorder sehr rasant in die Tiefe abdriften.

Es braucht nicht viel

Die größten Anteilseigner wie EVN und Verbund werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch an schlechten Tagen an der Burgenland Holding festhalten. Doch braucht es nicht viel, um den Kurs heftig schwanken zu lassen. Das ist ein Risiko, mit dem alle Aktien zu kämpfen haben, die sich nahezu ausschließlich in fester Hand befinden. Je geringer das Handelsvolumen, desto höher auch die Volatilität. Letztere verschwindet erst, wenn das Volumen auf Null sinkt.