Die Zahlen aus Bangladesch dürften bei British American Tobacco (BAT) für Unruhe sorgen. Während der Tabakriese weltweit versucht, sich vom schrumpfenden Zigarettenmarkt zu lösen, zeigen die jüngsten Quartalsdaten aus einem seiner Schlüsselmärkte die Herausforderungen dieser Transformation besonders deutlich.

Gewinn bricht um 23 Prozent ein

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete BAT Bangladesh einen alarmierenden Rückgang des Nettogewinns um 23 Prozent auf 318 Crore Taka. Der Hauptgrund: Die inländischen Zigarettenverkäufe brachen um ein Drittel ein – ein Verlust von 538 Crore Sticks im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Interessanterweise stieg der Bruttoumsatz trotz des Volumenrückgangs leicht an, was auf Preiserhöhungen hindeutet. Doch nach Abzug der Steuern schrumpfte der Nettoumsatz um 130 Crore Taka.

Lichtblicke im Exportgeschäft

Nicht alles ist düster: Das Exportgeschäft entwickelte sich erfreulich. Die Einnahmen aus Fertigwarenexporten stiegen von null auf 91,19 Crore Taka, während der Blatttabakexport um sagenhafte 322 Prozent zulegte. Diese Diversifizierung könnte langfristig ein wichtiger Baustein werden, um die Abhängigkeit vom lokalen Zigarettenmarkt zu verringern.

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Großaktionär reduziert Engagement

Parallel dazu zeigt sich eine interessante Entwicklung auf Aktionärsebene: Kenneth Dart, einer der größten Einzelaktionäre, hat seine Beteiligung über Spring Mountain Investments auf 7,93 Prozent reduziert. Innerhalb von vier Wochen wurden 56,2 Millionen Aktien verkauft – ein Signal, das die Märkte genau beobachten werden.

Strategische Neuausrichtung unter Druck

BAT versucht verzweifelt, sich vom schrumpfenden Zigarettenmarkt zu lösen. Die jüngste Übernahme von zwölf PACHA-Vape-Produkten in den USA unterstreicht diesen Kurs. Doch die Realität ist ernüchternd: Neue Produktkategorien wie E-Zigaretten oder Nikotinbeutel trugen 2024 weniger als zehn Prozent zum Umsatz bei. Die zentrale Frage bleibt: Kann BAT die sinkenden Verkaufszahlen durch Preiserhöhungen und neue Produkte langfristig kompensieren – oder steht dem Tabakriesen ein noch schmerzhafterer Umbruch bevor?

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