British American Tobacco punktet mit erfolgreichem Patentstreit, fortlaufenden Aktienrückkäufen und Insiderkäufen. Wie bewerten Anleger die aktuellen Signale?

British American Tobacco (BAT) zeigt sich derzeit auf mehreren Ebenen aktiv: Während Top-Manager Aktienoptionen einlösen und das Unternehmen weiterhin eigene Aktien zurückkauft, feiert die Tabakfirma einen wichtigen Sieg im Patentstreit um ihre beheizten Tabakprodukte. Doch welche Signale senden diese Entwicklungen wirklich – und wie positioniert sich BAT für die Zukunft?

Insider kaufen – Vertrauensbeweis oder Routine?

In den letzten Tagen griffen gleich mehrere BAT-Manager zu: CEO Tadeu Marroco und Marketingchef Luciano Comin erwarben Aktien durch die Ausübung von Optionsscheinen aus dem firmeneigenen Sharesave-Programm. Besonders interessant: Chief Corporate Officer Kingsley Wheaton ließ über 23.000 Aktien auf seine Ehefrau Yulia übertragen – kostenlos und außerbörslich.

Solche Transaktionen werden von Investoren oft als Vertrauenssignal gewertet. Allerdings handelt es sich hier größtenteils um die Ausübung bereits länger bestehender Optionen, was die Interpretation etwas relativiert.

Aktienrückkäufe laufen auf Hochtouren

Parallel dazu setzt BAT sein Aktienrückkaufprogramm konsequent fort:

  • Am 30. April: 126.642 eigene Aktien zurückgekauft
  • Am 1. Mai: weitere 125.000 Aktien erworben
  • Geplant: Die erworbenen Papiere werden komplett eingezogen

Die Maßnahmen sind Teil des bereits im März 2024 angekündigten Programms, das auf der Hauptversammlung im April 2025 bestätigt wurde. Nach den jüngsten Rückkäufen verbleiben rund 2,2 Milliarden ausstehende Aktien.

Patentstreit: BAT setzt sich gegen Imperial Brands durch

In einem wichtigen Rechtsstreit konnte BAT nun einen Sieg verbuchen: Die Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts wies einen Einspruch von Konkurrent Imperial Brands gegen ein BAT-Patent für beheizte Tabakprodukte größtenteils ab.

Entscheidend war die Anerkennung einer besonderen Innovation: Das haptische Feedback-System in BATs Geräten wurde als ausreichend neu und erfinderisch eingestuft – selbst im Vergleich zu früheren Philip-Morris-Technologien. Dieser Erfolg stärkt BATs Position im lukrativen Markt für Heated-Tobacco-Produkte in Europa.

Markt bleibt optimistisch

Die jüngsten Entwicklungen scheinen Investoren zu überzeugen: Die Aktie notiert nur knapp unter ihrem im Februar erreichten 52-Wochen-Hoch und hat seit Jahresanfang bereits über 7% zugelegt. Mit starken Cashflows und einer attraktiven Dividendenrendite bleibt BAT für viele Anleger ein interessanter Wert – besonders mit Blick auf mögliche regulatorische Maßnahmen gegen illegale Vaping-Produkte, die legale Alternativen wie BATs Vuse-Brand begünstigen könnten.