Bristol-Myers Squibb hebt Prognose an, doch Patentabläufe und Generika belasten weiterhin. Steht die Aktie vor einer Trendwende?

Die Aktie des Pharmariesen Bristol-Myers Squibb (BMS) steckt in einer Zwickmühle. Während das Unternehmen seine Jahresprognose überraschend anhebt und mit neuen Krebsmedikamenten punkten kann, drücken Patentabläufe und generische Konkurrenz auf die Margen. Steht die Aktie nach dem jüngsten Absturz vor einer Trendwende – oder droht weiteres Ungemach?

Erholung mit Hindernissen

Im ersten Quartal überraschte BMS die Märkte mit einem angepassten Gewinn von 1,80 US-Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 11,2 Milliarden Dollar. Zwar sank der Umsatz im Jahresvergleich um 6%, doch durch striktes Kostenmanagement konnte das Unternehmen seine Prognose für 2025 nach oben schrauben:

  • Erwarteter Umsatz jetzt 45,8 bis 46,8 Mrd. Dollar (zuvor ~45,5 Mrd.)
  • Angepasster Gewinn je Aktie zwischen 6,70 und 7,00 Dollar (zuvor 6,55-6,85 Dollar)

Doch die Freude über die verbesserten Aussichten trübt sich schnell: Neue Zölle auf China-Exporte und der anhaltende Druck durch Nachahmerpräparate belasten weiterhin das Geschäft.

Analysten gespalten

Die Experten bleiben bei BMS zwiegespalten. Während einige die solide Cashflow-Generierung und attraktive Dividendenrendite hervorheben, warnen andere vor den strukturellen Herausforderungen:

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  • Durchschnittliches Kursziel bei 56,06 Dollar (+11,7% vom aktuellen Stand)
  • Viele "Neutral"- oder "Hold"-Einstufungen dominieren

Besonderes Augenmerk liegt auf den jüngsten FDA-Zulassungen für Krebskombinationen mit Opdivo und Yervoy sowie der erweiterten Anwendung von Camzyos. Gleichzeitig setzt BMS auf KI-Partnerschaften in der Früherkennung, um das Portfolio zu stärken.

Langfristige Talfahrt noch nicht beendet

Trotz leichter Erholung in den letzten Wochen zeigt die Langzeitbetrachtung ein düsteres Bild: Seit dem Höchststand von über 81 Dollar Ende 2022 verlor die Aktie zeitweise über 40% an Wert – deutlich mehr als der breite Markt. Zwar kletterte sie im März 2025 kurz auf 63 Dollar, doch der aktuelle Kurs rund um 48 Dollar lässt viele Anleger weiterhin skeptisch zurück.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann BMS mit seiner Pipeline und Kostendisziplin die Patentverluste ausgleichen – oder wird der Abwärtstrend weitergehen? Die nächsten Quartalszahlen dürften hier eine klare Richtung vorgeben.

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