Schock für Italiens Ski-Nation: Federica Brignone hat sich bei einem Trainingssturz einen komplizierten Beinbruch zugezogen. Die Verletzung stellt ihre Teilnahme an den Olympischen Heimspielen 2026 in Frage.

Die amtierende Gesamtweltcupsiegerin stürzte beim Gletschertraining am Stilfser Joch schwer. Erste Untersuchungen ergaben eine mehrfache Fraktur des Schienbein- und Wadenkopfes. Die 35-Jährige wurde sofort operiert.

Der Zeitpunkt könnte kaum dramatischer sein: Weniger als 18 Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina droht der Karriere-Höhepunkt zu platzen.

Schwere Verletzung bei Routine-Training

Bei einer Riesenslalom-Einheit verlor Brignone unter guten Bedingungen die Kontrolle. Der italienische Wintersportverband (FISI) bestätigte die Diagnose: komplexe Tibiakopffraktur am linken Bein.

Die Fakten zur Verletzung:
* Mehrfache Fraktur von Schienbein und Wadenkopf
* Sofortige Helikopter-Rettung zur Spezialklinik
* Notoperation bereits durchgeführt
* Rehabilitationszeit: mehrere Monate

Experten warnen vor langen Ausfallzeiten. Bei dieser Verletzungsart geht es nicht nur um Knochenheilung, sondern auch um die komplette Wiederherstellung der Gelenkfunktion.

Italiens Ski-Ikone kämpft ums Comeback

Brignone schrieb Ski-Geschichte als erste Italienerin mit einem Gesamtweltcup-Sieg. Diesen Triumph wiederholte sie in der vergangenen Saison auf dominante Art.

Ihre Erfolge im Überblick:
* 2x Gesamtweltcup-Siegerin (2020, 2025)
* 37 Weltcup-Siege
* 5 Disziplinenweltcups
* WM-Gold 2023 und 2025
* Olympia-Silber und -Bronze

Als Teamkapitänin prägte sie die jüngsten Erfolge der italienischen Frauen. Ihr Ausfall reißt eine riesige Lücke ins Nationalteam.

Machtverhältnisse im Weltcup verschieben sich

Ohne Brignone kämpfen nun andere um die große Kristallkugel. Mikaela Shiffrin und Lara Gut-Behrami rücken als Favoritinnen nach vorne. Die Konkurrenz hat bereits Genesungswünsche übermittelt.

Der gesamte Ski-Zirkus hofft auf die Rückkehr der "Tigre". Ihre Rivalitäten mit den Topstars prägten den Sport der letzten Jahre.

Wettlauf gegen Olympia 2026

Die Spiele in ihrer Heimat sollten Brignones Karriere-Krönung werden. Ein Auftritt auf der "Olimpia delle Tofane" in Cortina vor italienischen Fans - dieser Traum steht nun auf dem Spiel.

Sportmediziner sehen die Herausforderung realistisch: In ihrem Alter dauert die Regeneration länger. Eine Rückkehr zum Weltklasse-Niveau wird extrem schwierig.

Doch Brignone zeigte sich bereits kämpferisch. Vom Krankenbett postete sie ein Foto mit Victory-Zeichen: "Dieses Mal habe ich etwas ganz Großes getan - im negativen Sinn."

Die Ski-Welt hält den Atem an. Kann die "Tigre" rechtzeitig für ihren olympischen Traum zurückkehren?