Der Ölmarkt steht vor einer Zäsur: Nach dem überraschenden Waffenstillstand im Nahen Osten ist die zuvor eingepreiste Risikoprämie wie weggeblasen. Doch der abrupte Preisverfall könnte erst der Anfang sein – technische Signale deuten auf eine nachhaltige Trendwende hin.

Schockwelle durch politische Entspannung

Die plötzliche Deeskalation der Konflikte im Nahen Osten hat den Ölmarkt kalt erwischt. Spekulative Positionen, die auf anhaltende Spannungen setzten, wurden innerhalb kürzester Zeit aus dem Markt gespült. Die Folge: Brent Rohöl fiel zurück auf Niveaus von vor der Eskalation Mitte Juni.

  • Technischer Durchbruch: Der Bruch der 200-Tage-Linie markiert einen klaren Trendwechsel
  • Fundamentale Wende: Die Aufmerksamkeit verlagert sich von geopolitischen Risiken zurück zu Angebot und Nachfrage
  • Geldpolitische Unsicherheit: Die Fed-Entscheidungen und der schwächere US-Dollar gewinnen an Bedeutung

Charttechnik schlägt Alarm

Am Freitag setzte sich der Abwärtstrend mit einem klaren Signal fort: Brent Rohöl durchbrach die wichtige 200-Tage-Linie nach unten. Dieser langfristige Indikator gilt unter Tradern als entscheidende Trendbestätigung.

"Der Bruch zeigt, dass wir es nicht mehr mit einer kurzfristigen Korrektur zu tun haben", kommentiert ein Marktbeobachter. Mit dem Verlust weiterer Unterstützungsniveaus könnte der Abwärtstrend zusätzlich Fahrt aufnehmen.

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  • Die Förderentscheidungen von OPEC+
  • Die Entwicklung des US-Dollars

Zwar stützte ein unerwarteter Rückgang der US-Ölreserven die Preise leicht. Doch angesichts des klaren technischen Schadens dürfte jeder Aufwärtstrend zunächst begrenzt bleiben.

Mit rund 67 Dollar notiert Brent Rohöl derzeit deutlich unter seinem 200-Tage-Durchschnitt von 71,57 Dollar – ein weiteres Indiz für den eingeleiteten Abwärtstrend. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Markt einen neuen Gleichgewichtspunkt findet oder weiter nachgibt.

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