Der Ölmarkt zeigt sich von seiner zerrissensten Seite. Gerade erst erklomm Brent Crude ein Siebenwochenhoch, da setzen am Donnerstag brutale Gewinnmitnahmen ein. Treibt die Rallye weiter – oder ist die Luft bereits raus?

Hinter der jüngsten Erholung steckt eine explosive Mischung aus geopolitischen Spannungen und überraschenden Fundamentaldaten. Doch die bullische Euphorie stößt schnell an Grenzen.

Sollten Anleger Gewinne mitnehmen? Oder startet bei Brent Crude gerade der nächste Boom?

Düstere Signale aus den USA? Ein überraschender Dreh

Die eigentliche Überraschung kam diese Woche aus den USA: Die Rohöllagerbestände zeigten einen unerwarteten Abbau. Die Energy Information Administration (EIA) meldete einen Rückgang von 607.000 Barrel für die Woche bis zum 19. September. Das stand im krassen Kontrast zu den Erwartungen der Analysten, die eigentlich mit einem Zuwachs gerechnet hatten. Noch deutlicher fiel die Schätzung des American Petroleum Institute (API) aus – ein Minus von über 3,8 Millionen Barrel.

Diese Daten lieferten den Treibstoff für die jüngste Aufwärtsbewegung. Ein Lagerbestandsrückgang dieser Art weckt stets Sorgen um eine angespannte globale Versorgungslage. Doch reicht das für einen nachhaltigen Trend?

Geopolitischer Pulverfass: Ukraine zielt auf Russlands Lebensadern

Während die Fundamentaldaten für Aufsehen sorgten, heizten geopolitische Entwicklungen die Stimmung weiter an. Die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe auf russische Energieinfrastruktur massiv intensiviert. Raffinerien und Exportterminals stehen im Fokus – eine gezielte Attacke auf die Lebensadern der russischen Ölwirtschaft.

Die Bilanz ist beeindruckend: Laut Energy Aspects haben die Schäden die russische Verarbeitungskapazität um geschätzte 1 Million Barrel pro Tag gestört. Die Folge? Russland verzeichnet bereits Engpässe bei bestimmten Kraftstoffsorten. Die Angst vor möglichen Exportbeschränkungen aus einem der größten Ölproduzenten der Welt treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.

Weitere brandgefährliche Zündherde:
* Kurdische Ölexporte: Anhaltende Aussetzung aufgrund von Schuldenstreitigkeiten
* NATO-Warnung: Droht mit robuster Reaktion auf russische Luftraumverletzungen

Die große Zerreißprobe: Bullen gegen Bären

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Der Markt befindet sich in einem fundamentalen Zwiespalt. Auf der einen Seite stehen die akuten Angebotsängste durch Geopolitik und Lagerbestände. Auf der anderen Seite lauern die alten Gespenster: Sorgen vor einem Überangebot, besonders jetzt, da die saisonale Spitzennachfrage nachlässt.

Die Folge ist ein eng gefasster Handelsbereich, in dem sich bullische und bearische Kräfte ein erbittertes Gefecht liefern. Nach dem jüngsten Anstieg auf etwa 69,31 US-Dollar setzte am Donnerstag eine Korrektur ein – das Öl notierte zwischen 69,08 und 69,13 US-Dollar.

Kann sich der Aufwärtstrend gegen die fundamentalen Bedenken durchsetzen? Oder werden die Gewinnmitnahmen zur neuen Dominante? Die nächsten Handelstage werden die Richtung vorgeben.

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