Die Gerüchteküche brodelt: Gleich mehrere Branchengrößen sollen ein Auge auf den britischen Ölkonzern BP geworfen haben. Hinter den Kulissen laufen offenbar bereits erste Berechnungen für eine mögliche Übernahme – und die Märkte reagieren begeistert.

Machtpoker um BP nimmt Fahrt auf

Laut einem Bericht der Financial Times prüfen nicht nur Shell, sondern auch Chevron, ExxonMobil, TotalEnergies und der staatliche Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten eine mögliche Übernahme BPs. Selbst der Handelsriese Vitol soll Teile des Geschäfts ins Visier genommen haben. Der schwache Aktienkurs des Unternehmens – in den letzten zwölf Monaten verlor BP rund ein Viertel seines Wertes – macht den Konzern offenbar zum attraktiven Übernahmekandidaten.

Die Spekulationen befeuerten die Aktie am Freitag spürbar: Mit einem Plus von über 4 Prozent avancierte BP zum Top-Performer im britischen FTSE 100-Index.

Strategische Weichenstellung unter neuem CEO

Die Übernahmegerüchte kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Unter dem neuen Vorstandschef Murray Auchincloss vollzieht BP gerade eine strategische Kehrtwende zurück zu fossilen Energieträgern. Damit distanziert sich das Unternehmen von der früheren "Beyond Petroleum"-Ausrichtung.

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Trotz einiger Lichtblicke – die Raffineriekapazitäten erreichten zuletzt ein 24-Jahres-Hoch – kämpft BP mit finanziellen Herausforderungen:

  • Der bereinigte Quartalsgewinn sank im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar
  • Die Nettoverschuldung stieg auf 27 Milliarden Dollar
  • Geplante Kostensenkungen von 4-5 Milliarden Dollar bis 2027

Dividendenrendite als Lockmittel?

In einem schwierigen Marktumfeld – Goldman Sachs senkte jüngst seine Ölpreisprognose – könnte BPs attraktive Dividendenrendite von 6,8 Prozent zusätzliche Käufer anlocken. Die niedrigeren Break-even-Kosten im Vergleich zu vielen US-Shale-Produzenten machen den Konzern zudem krisenresistenter.

Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob aus den Spekulationen konkrete Angebote werden. Eines ist klar: BP steht vor einer möglichen Zäsur – und die Märkte scheinen einen Eigentümerwechsel zu begrüßen.

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