Die Gerüchteküche brodelt: Shell soll eine Übernahme des britischen Konkurrenten BP prüfen. Sollte der Deal tatsächlich Realität werden, wäre es einer der größten in der Geschichte der Öl- und Gasbranche. Doch warum gerät BP überhaupt ins Visier des niederländisch-britischen Rivalen?

BP unter Druck: Strategiewechsel verunsichert Anleger

BP steckt in der Krise. Die Aktie des Energieriesen hat im vergangenen Jahr rund ein Drittel an Wert verloren – und das hat Gründe. Die massive Ausrichtung auf erneuerbare Energien brachte nicht die erhofften Gewinne, was Investoren verärgerte. Im Februar kündigte BP daher eine Kehrtwende an: mehr Fokus auf Öl- und Gasförderung, weniger Investitionen in grüne Energieprojekte.

Doch der Strategiewechsel kommt nicht von ungefähr. Der einflussreiche US-Hedgefonds Elliott Management hat sich bei BP eingekauft und drängt auf eine Rückbesinnung zu fossilen Brennstoffen. Auch BP-Chef Murray Auchincloss räumte ein, man sei bei der Energiewende möglicherweise "zu weit, zu schnell" gegangen.

Shell lauert auf den richtigen Moment

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 56,5 Milliarden Pfund ist BP deutlich kleiner als Shell (146,7 Milliarden Pfund) – ein gefundenes Fressen für eine Übernahme. Insidern zufolge wartet Shell jedoch noch den optimalen Zeitpunkt ab: Sollten die BP-Aktie und die Ölpreise weiter fallen, könnte der Konzern zuschlagen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BP?

Nicht nur Shell hat BP im Visier. Auch andere Unternehmen sollen den britischen Energieriesen als Übernahmekandidaten prüfen. Die aktuelle Schwächephase der Branche – getrieben durch eine unsichere globale Wirtschaftslage und Handelskonflikte – könnte weitere Mega-Fusionen befeuern.

Weichenstellungen bei BP

Parallel zu den Übernahmespekulationen vollzieht BP interne Veränderungen. Giulia Chierchia, Leiterin der Nachhaltigkeitssparte, verlässt das Unternehmen im Juni – ihr Team wird auf andere Abteilungen verteilt. Ein klares Signal für den strategischen Kurswechsel.

Gleichzeitig investiert BP weiter in Gasprojekte wie die "Ginger"-Förderanlage vor Trinidad und Tobago, die 2027 in Betrieb gehen soll. Eine Kooperation mit Quest Global in Bengaluru soll zudem das Upstream-Geschäft stärken.

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein: Wird BP unabhängig seinen neuen Kurs fortsetzen – oder landet der Konzern doch im Portfolio von Shell? Die Märkte halten die Luft an.

Anzeige

BP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BP-Analyse vom 7. Mai liefert die Antwort:

Die neusten BP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...