Boozt steigert Quartalsgewinn deutlich, senkt jedoch Jahresziele aufgrund von Marktunsicherheit und Währungseffekten. Wie geht es weiter mit dem Online-Modehändler?

Der Online-Modehändler Boozt überraschte im ersten Quartal 2025 mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Doch die Freude darüber dürfte bei Anlegern nur von kurzer Dauer sein, denn gleichzeitig schraubt das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr spürbar zurück. Was steckt hinter dieser widersprüchlichen Entwicklung?

Kostenschraube zieht: Ergebnis deutlich verbessert

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Zunächst die gute Nachricht: Boozt hat seine Hausaufgaben bei der Effizienz gemacht. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sprang im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 91 Prozent auf 38 Millionen Schwedische Kronen. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 1,2 auf 2,3 Prozent. Verantwortlich dafür waren vor allem niedrigere Kosten im Versandzentrum, unter anderem durch neue Technologien, sowie eine vorteilhafte Zollregelung in Norwegen. Auch der bereits im Januar angekündigte Abbau von rund 10 Prozent der Stellen zur stärkeren Nutzung von KI und Technologie dürfte sich hier positiv bemerkbar machen und soll die EBIT-Marge im Gesamtjahr um etwa 0,3 Prozentpunkte stützen.

Umsatzwachstum enttäuscht, Outlet stützt

Doch das starke Ergebnis kann nicht über die Schwäche beim Umsatz hinwegtäuschen. Konzernweit legten die Erlöse nur um magere 2 Prozent auf 1.652 Millionen SEK zu. Dabei zeigt sich ein gespaltenes Bild: Während das Outlet-Geschäft Booztlet.com um kräftige 18 Prozent wuchs, ging der Umsatz auf der Hauptplattform Boozt.com sogar um 1 Prozent zurück. Das Management spricht von einem herausfordernden Marktumfeld in den nordischen Ländern, in dem die Kunden zunehmend zögern, Geld auszugeben. Immerhin: Die Zahl der aktiven Kunden kletterte um 7 Prozent auf 3,8 Millionen.

Prognose gesenkt: Das sind die Gründe

Der eigentliche Dämpfer ist jedoch die gesenkte Jahresprognose. Statt eines Umsatzwachstums von 4 bis 9 Prozent erwartet Boozt nun nur noch eine Spanne von 0 bis 6 Prozent. Auch bei der bereinigten EBIT-Marge tritt das Unternehmen auf die Bremse: Hier werden nur noch 4,5 bis 5,5 Prozent angepeilt, nachdem zuvor 5,8 bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt wurden. Als Gründe nennt Boozt die gestiegene Marktunsicherheit, geopolitische Unruhen und ungünstige Währungseffekte. Allein die Währungsentwicklung dürfte den Umsatz mit rund 3 Prozent belasten und die EBIT-Marge um etwa einen Prozentpunkt drücken.

Was bleibt?

Trotz der eingetrübten Aussichten zeigt sich Boozt durch den Abschluss eines Aktienrückkaufprogramms über 198 Millionen SEK und die Planung eines neuen Programms zuversichtlich. Die verbesserte Kostenstruktur und eine solide Kassenposition von 391 Millionen SEK bieten zwar ein gewisses Polster. Die entscheidende Frage wird jedoch sein, ob es dem Unternehmen gelingt, im schwachen Konsumumfeld wieder auf den Wachstumspfad zurückzufinden, während gleichzeitig externe Belastungen zunehmen.

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