Heimische Aktienhändler erwarten die Eröffnung an der Wiener Börse am Dienstag mit freundlicher Tendenz. Zu Handelsbeginn dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund sieben Punkte über dem Schluss-Stand vom Montag (3.227,56) liegen.

Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 3.200,00 und 3.285,00 Einheiten. Der APA-Konsensus, die ATX-Prognose wichtiger Banken, geht von einem ATX-Schluss bei 3.258,00 Punkten aus.

Auch das europäische Umfeld wird zu Handelsbeginn mit leichten Kurszuwächsen erwartet. Marktbeobachter verweisen auf einen Stabilisierungsversuch nach den klaren Abschlägen zu Wochenbeginn. Am Montag hatte vor allem die wachsende Risikoaversion der Anleger im Zuge der Eskalation des Handelskonflikts für Abgabedruck gesorgt.

Während die US-Börsen am Vortag deutlich schwächer aus dem Handel gingen, lieferten die Vorgaben der Asien-Märkte kein klares Bild. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb bis dato noch sehr dünn. Auch von konjunktureller Seite werden heute keine allzu starken Impulse erwartet. Am ehesten könnte am Nachmittag in den USA das Verbrauchervertrauen des Conference Boards für Bewegung an den Märkten sorgen.

Das Bauunternehmen Porr zieht heute in den ATX ein. Grund dafür ist die Streichung des Immobilienkonzerns Buwog aus dem ATX und anderen Indizes der Wiener Börse. Diese wird vom Mutterkonzern Vonovia von der Börse genommen.

Am Montag hatte der ATX 1,80 Prozent tiefer bei 3.227,56 Punkten geschlossen. Das europäische Börsenumfeld zeigte sich ebenfalls deutlich schwächer. "Neue Androhungen über weiterreichende Handelsschranken von US-Präsident Trump schüren neue Unruhe an den Börsen", kommentierte der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Bei den Einzelwerten in Wien trotzen die Aktien der Andritz dem schwachen Umfeld und stiegen an der ATX-Spitze um 3,41 Prozent auf 44,28 Euro. Der steirische Maschinenbaukonzern hat die Übernahme des US-Unternehmen Xerium Technologies angekündigt.

Die Erste Group will unterdessen ihren Anteil an der rumänischen Banca Comerciala Romana (BCR) um weitere 6,29 Prozent auf 99,88 Prozent vergrößern. Die Erste-Group-Aktien verloren vergleichsweise moderate 0,48 Prozent auf 34,99 Euro. Damit hielten sie sich besser als die Titel der Branchenkollegen Raiffeisen (minus 2,63 Prozent auf 26,65 Euro) und BAWAG (minus 2,58 Prozent auf 38,50 Euro).

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Warimpex

+3,47%

1,34 Euro

Andritz

+3,41%

44,28 Euro

Zumtobel

+2,02%

8,33 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

FACC

-7,08%

15,74 Euro

Wolford

-6,79%

15,10 Euro

AT&S

-4,78%

15,14 Euro