Boeing Aktie: Kampf an allen Fronten
03.05.2025 | 13:30
Boeing kämpft mit Lieferkettenproblemen und drohendem Auftragsverlust durch Ryanair. Während das Verteidigungsgeschäft läuft, bleibt das kommerzielle Segment unter Druck.
Der US-Flugzeugbauer Boeing steckt in einem perfekten Sturm aus handelspolitischen Risiken, Produktionsproblemen und Lieferanten-Sorgen. Während die Verteidigungssparte mit der Auslieferung neuer Kampfjets glänzt, droht dem kommerziellen Geschäft ein milliardenschwerer Auftragsverlust – und das ist nur eines von vielen Problemen.
Ryanair droht mit Auftragsstornierung
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Die größte europäische Fluggesellschaft Ryanair könnte ihre Mega-Bestellung über 330 Boeing 737 MAX im Wert von 30 Milliarden Dollar platzen lassen. Grund sind drohende US-Zölle, die den Flugzeugpreis in die Höhe treiben würden. Ryanair-CEO Michael O'Leary machte unmissverständlich klar: Sollten die Zölle die Kosten signifikant erhöhen, werde man die Bestellung überdenken – und sogar chinesische Alternativen des Herstellers COMAC in Betracht ziehen.
Das Problem: Die Verträge enthalten keine Klauseln für solche Zolländerungen, was eine unklare Kostenverteilung zwischen Boeing und seinen Kunden schafft. Eine brisante Situation, die Boeings Auftragsbestand ins Wanken bringen könnte.
Produktion kommt nicht in Schwung
Auch bei der Produktion gibt es keine Entwarnung:
- Im April 2025 baute Boeing nur 31 statt der erlaubten 38 737 MAX pro Monat
- China blockiert aktuell die Übernahme von Boeing-Flugzeugen als Vergeltung für US-Zölle
- Trotzdem plant Boeing langfristig eine Steigerung auf 52 Einheiten monatlich – ohne konkretes Datum
Besonders brisant: Wichtige 737 MAX für chinesische Airlines mussten bereits zurück in die USA umgeleitet werden. Gleichzeitig stapeln sich fertige 787 Dreamliner, die 2025 ausgeliefert werden sollen.
Zulieferer Spirit AeroSystems in Schieflage
Die Krise bei Boeing zieht immer weitere Kreise. Wichtiger Zulieferer Spirit AeroSystems, der einst zu Boeing gehörte, äußerte "erhebliche Zweifel" an seiner Fortführungsfähigkeit. 250-350 Mitarbeiter wurden bereits in den Zwangsurlaub geschickt.
Seit 2024 verhandelt Boeing über eine Rückkehr von Spirit ins Unternehmen, während Airbus gleichzeitig Teile des Zulieferers übernehmen will. Die finanzielle Instabilität eines so zentralen Partners wirft weitere Fragen über Boeings Lieferkette auf.
Lichtblick: Kampfjet-Geschäft läuft
Immerhin ein Hoffnungsschimmer: Die Verteidigungssparte lieferte kürzlich den neunten F-15EX-Kampfjet aus, mit weiteren 39 für das US-Militär und internationale Kunden in der Pipeline. Bei einer möglichen Budgetaufstockung könnte die Produktion sogar noch steigen.
Doch angesichts der massiven Herausforderungen im kommerziellen Geschäft bleibt die Frage: Reicht das, um Boeing wieder auf Kurs zu bringen? Die Aktie notiert zwar rund 7% über dem 200-Tage-Durchschnitt, aber noch deutlich unter dem Jahreshoch – ein Spiegelbild der anhaltenden Unsicherheiten.
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