Beide Teams warten nach fünf Spieltagen noch auf den ersten vollen Erfolg. Am Samstag treffen die punktschwächsten Mannschaften der österreichischen Bundesliga aufeinander.

Der FC Blau-Weiß Linz empfängt den Grazer AK im Hofmann Personal Stadion – und für beide geht es um deutlich mehr als nur drei Punkte. Die Linzer stehen mit nur einem Punkt als Schlusslicht da, die Grazer haben drei Zähler aus drei Unentschieden geholt. Ein echter Abstiegskampf-Kracher zum Saisonauftakt.

Linzer Offensiv-Krise wird zum Problem

Nur zwei Tore in fünf Spielen – die Bilanz der Linzer ist erschreckend. Vier Niederlagen und ein Unentschieden sprechen eine klare Sprache: Die Mannschaft von Trainer Mitja Mörec findet einfach nicht ins Spiel.

Die Vereinsführung reagierte kurz vor Transferschluss und holte Shon Weissman. Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig soll den verletzten Ronivaldo ersetzen und für die nötige Durchschlagskraft sorgen. Bei Teilen der Fans stieß die Verpflichtung des israelischen Stürmers allerdings auf Kritik.

Sportdirektor Christoph Schößwendter sieht in Weissman den wichtigen Impuls für die lahmende Offensive. Wird der Neuzugang schon gegen Graz sein Debüt geben?

GAK kämpft mit löchriger Defensive

Der Aufsteiger aus Graz steht nur minimal besser da. Drei Punkte aus fünf Spielen bedeuten Tabellenplatz zehn – auch das ist zu wenig für die Ansprüche der "Rotjacken".

Das Problem liegt hinten: Zwölf Gegentore in fünf Spielen machen den GAK zu einer der anfälligsten Mannschaften der Liga. Die jüngste 0:3-Pleite im Derby gegen Meister Sturm Graz war ein weiterer Rückschlag.

Erschwerend kommt hinzu: Mittelfeldspieler Tobias Koch fehlt gesperrt, nachdem er im letzten Spiel die Rote Karte sah. Trainer Ferdinand Feldhofer muss seine Defensive neu sortieren.

Psychologie spielt entscheidende Rolle

Die jüngste Bilanz spricht für die Grazer. Im November 2024 gewann der GAK das letzte Bundesliga-Duell auswärts in Linz mit 2:1. Können die Steirer diesen Erfolg wiederholen?

Für beide Vereine ist die psychologische Bedeutung kaum zu überschätzen. Ein Sieg würde nicht nur die Tabelle verschönern, sondern auch eine gefährliche Negativspirale durchbrechen.

Die Länderspielpause nutzten beide Trainer intensiv, um an den Schwachstellen zu arbeiten. Tragen die Korrekturen bereits am Samstag Früchte?

Wegweisende Partie im Abstiegskampf

Obwohl erst der sechste Spieltag ansteht, herrscht bereits Alarmstufe Rot. Beide Traditionsvereine sehen sich früher als erwartet im Abstiegskampf gefangen.

Ein weiterer siegloser Spieltag würde die Unruhe in beiden Vereinen verstärken. Der Gewinner macht einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller – der Verlierer rutscht tiefer in die Krise.

Anpfiff ist am Samstag um 17:00 Uhr im Hofmann Personal Stadion. Ein Unentschieden würde keinem Team wirklich weiterhelfen.