Nach nur einem Spiel hat Blau-Weiß Linz seinen neuen Stürmerstar bereits ins Herz geschlossen. Der Israeli Shon Weissman, Torschützenkönig der Saison 2019/20, markierte bei seinem Debüt gleich zwei Treffer zum 3:0-Heimsieg gegen den GAK. Eine Demonstration der Sturmqualitäten, die bei den Linzern für Begeisterung sorgte.

Überragender Debütant mit Torinstinkt

Schon in der ersten Halbzeit zeigte Weissman, warum ihn der Verein verpflichtet hat. Im Rutschen verwandelte der 29-Jährige eine Hereingabe von Thomas Goiginger zur Führung. Direkt nach der Pause setzte er noch einen drauf: Nach starkem Laufweg schoss er überlegt ins lange Eck und machte alles klar. Dazwischen hatte sich auch Goiginger in die Torschützenliste eingetragen.

Trainer Mitja Mörec kam im Interview direkt ins Schwärmen: "Jeder hat heute gesehen, dass er ein überragender Spieler ist mit überragenden Qualitäten." Weissman ziehe alle mit seiner Mentalität mit - "genau das brauchen wir".

Team jubelt über "perfektes Spiel"

Die Freude im Linzer Lager war nach dem ersten Dreier der Saison groß. Abwehrchef Manuel Maranda sprach von einer "Erleichterung", die jedem im Verein gut tue. Man habe gesehen, dass sich die Arbeit auszahle.

Mörec sah ein "perfektes Spiel" seiner Mannschaft: "Gegen den Ball sehr organisiert, sehr intensiv, viele Ballgewinne." Es sei eine "große Erfüllung", endlich über einen Sieg jubeln zu können. Der Trainer hatte stets an sein Team geglaubt: "Wenn man ruhig arbeitet und sich treu bleibt, kommen die Ergebnisse."

Auch der verletzte Ronivaldo freute sich über die Verstärkung: "Für unsere Mannschaft ist es überragend, ein Topspieler. Wir haben jetzt zwei Topstürmer - das ist perfekt."

GAK-Trainer zeigt sich bitter

Auf der anderen Seite herrschte Enttäuschung. Der GAK muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten und findet sich am Tabellenende wieder. Coach Ferdinand Feldhofer, der Weissman noch vom WAC kennt, zeigte sich frustriert: "Eine sehr bittere Niederlage."

Der GAK-Trainer hatte seine Spieler zwar auf den Israeli vorbereitet - "es hat wenig geholfen". Weissman nutzte taktische Fehler einfach aus. "Es waren sehr ähnliche Tore, genauso wie wir ihn gekannt haben."

Die Krönung des Missgeschicks: Daniel Maderner scheiterte in der Schlussphase per Elfmeter und Nachschuss an Linz-Keeper Viktor Baier. "Dass wir noch keinen Sieg haben, taugt mir nicht", so Feldhofer, der Verständnis für den Unmut der Fans zeigte.

Für Blau-Weiß Linz geht es nun darum, an diese Leistung anzuknüpfen. Mit Weissman scheint man einen echten Gamechanger gefunden zu haben - genau das, was man für die kommenden Herausforderungen braucht.