Bitcoin: Letzte Chance?

Während die Krypto-Märkte zittern, zeigt Bitcoin erstaunliche Standfestigkeit. Die größte Digitalwährung kämpft sich mühsam über die kritische 100.000-Dollar-Marke zurück - doch ist das nur eine kurze Atempause oder der Startschuss für eine echte Erholung? Die Antwort liegt in den versteckten Signalen der Blockchain.

Angst beherrscht die Märkte

Die Stimmung bleibt angespannt: Der Fear & Greed Index verharrt im "Angst"-Bereich. Analysten deuten die aktuelle Erholung als technisches Manöver - getrieben von "Short-Covering", bei dem Spekulanten ihre Wetten auf fallende Kurse auflösen müssen. Echte Käufer halten sich dagegen weiterhin zurück, was die Nachhaltigkeit des Aufschwungs infrage stellt.

Versteckte Signale der Blockchain

Unter der Oberfläche zeichnet die On-Chain-Analyse ein hoffnungsvolleres Bild. Ein Drittel aller Bitcoins wird aktuell mit Verlust gehalten - historisch gesehen ein klassisches Zeichen für Verkäufererschöpfung. Wenn die "schwachen Hände" aus dem Markt gedrängt wurden, könnte der Boden nahe sein.

Noch deutlicher spricht der MVRV-Indikator: Er befindet sich auf dem tiefsten Stand seit April und signalisiert, dass die große Profitmitnahme wohl abgeschlossen ist. Parallel demonstriert das Bitcoin-Netzwerk mit Rekord-Hashrates weiterhin beeindruckende Stärke.

Institutionen zögern noch

Während private Anleger zittern, zeigen sich auch große Player vorsichtig. Die US-Bitcoin-ETFs verzeichnen anhaltende Abflüsse von fast 800 Millionen Dollar - ein klares Zeichen für zurückhaltende Institutionen. Interessanterweise fließt das Geld teilweise in Solana-ETFs, was auf eine Rotation innerhalb des Kryptobereichs hindeutet.

Kann Bitcoin ohne institutionelle Unterstützung nachhaltig steigen? Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Digitalwährung ihren schwierigen Test besteht oder ob die Erholung nur ein Strohfeuer war.