Bitcoin kämpft mit massiven Turbulenzen. Nach einem kurzen Ausbruch über 90.000 US-Dollar sackte die Kryptowährung am Mittwoch binnen Minuten wieder auf 85.500 Dollar ab – ein klassisches "Bart Simpson"-Muster. Was auf den ersten Blick wie ein technisches Phänomen aussieht, hat tiefere Ursachen: Langfristige Investoren verkaufen in Rekordraten, institutionelle ETFs verzeichnen hohe Abflüsse, und die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt.

Extreme Volatilität und Liquidationen

Die Schwankungen am Mittwoch hatten unmittelbare Folgen für den Derivatemarkt. Innerhalb von vier Stunden wurden Positionen im Wert von 190 Millionen Dollar zwangsliquidiert. Interessant: Short-Positionen – Wetten auf fallende Kurse – machten mit 121 Millionen Dollar den größeren Teil aus. Offenbar wurden viele Trader vom kurzen Anstieg über 90.000 Dollar auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Wochenbilanz fällt ernüchternd aus. Bitcoin verlor rund 8 Prozent, Ethereum 15 Prozent. Vom Allzeithoch bei 126.000 Dollar Anfang Oktober liegt Bitcoin mittlerweile 30 Prozent entfernt.

Langfristhalter verkaufen massiv

On-Chain-Daten zeigen ein beunruhigendes Muster: Coins, die jahrelang nicht bewegt wurden, wechseln derzeit in Rekordgeschwindigkeit den Besitzer. Laut Compass Point liegen 60 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots in Wallets mit einem Wert von über 85 Millionen Dollar. Seit Juli intensiviert diese Gruppe ihre Verkaufsaktivität kontinuierlich.

Parallel dazu verstärken institutionelle Investoren ihre Zurückhaltung. US-Spot-Bitcoin-ETFs verbuchten am Dienstag Nettoabflüsse von rund 277 Millionen Dollar, Ethereum-ETFs verloren sogar 224 Millionen Dollar. Diese Produkte halten zusammen etwa 13 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots – ihre Flüsse haben Signalwirkung.

Angst dominiert den Markt

Der Bitcoin Fear and Greed Index steht bei 16 von 100 Punkten – ein Wert, der "extreme Angst" signalisiert. Historisch markierten solche Extremwerte oft Kaufgelegenheiten, doch aktuell fehlt die Nachfrage, um die Verkaufswelle zu absorbieren.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bitcoin?

Technisch konzentriert sich alles auf die Zone zwischen 80.000 und 85.000 Dollar. Hier liegt sowohl der durchschnittliche On-Chain-Kaufpreis aktiver Marktteilnehmer (81.000 Dollar) als auch die Kostenbasis der US-ETFs (83.844 Dollar). Ein nachhaltiger Bruch nach unten würde vermutlich weitere Verkäufe auslösen.

Makroumfeld belastet zusätzlich

Bitcoin leidet unter der Schwäche von Tech-Aktien. Nvidia, Broadcom und Oracle verloren bis zu 6 Prozent, nachdem Blue Owl Capital aus der Finanzierung eines 10-Milliarden-Dollar-Rechenzentrums ausstieg. Der Nasdaq fiel um über 1 Prozent – und Bitcoin folgte.

Besonders frustrierend für Krypto-Investoren: Während Bitcoin fällt, steigen Gold und Silber auf neue Höchststände. Silber legte weitere 5 Prozent zu. Die Erzählung, Bitcoin sei das bessere Wertaufbewahrungsmittel oder die natürliche Alternative in unsicheren Zeiten, wird gerade auf eine harte Probe gestellt.

Jahresendeffekte verstärken Druck

Analysten warnen davor, die aktuellen Bewegungen überzubewerten. Portfolioanpassungen zum Jahresende, Steuerverlustverkäufe und reduzierte Liquidität während der Feiertage verzerren das Bild. "Die Leute fahren Positionen herunter und nehmen eine Auszeit", erklärt Jasper De Maere von Wintermute. "Selbst kurze Erholungen werden schnell wieder verkauft."

Trotz der kurzfristigen Turbulenzen bleibt die institutionelle Infrastruktur intakt. Harvards Stiftungsfonds hält BlackRocks Bitcoin-ETF als größte börsennotierte Position. Staatsfonds in Luxemburg, Abu Dhabi und Tschechien bauen Krypto-Positionen auf. JPMorgan behält sein Kursziel von 170.000 Dollar für 2026 bei.

Bitcoin steht vor einer entscheidenden Phase. Die Unterstützungszone um 80.000 Dollar wird zeigen, ob die Korrektur ausläuft oder sich verschärft.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...