
BioNTech Aktie: Neutral bewertet
02.06.2025 | 13:24
BioNTech und der US-Pharmariese Bristol Myers Squibb haben am 02. Juni 2025 eine milliardenschwere Allianz geschmiedet. Im Zentrum steht ein vielversprechender Antikörperkandidat. Doch während die potenziellen Zahlungen in die Milliarden gehen, zeigte sich die Aktie des Mainzer Unternehmens zunächst verhalten. Zündet dieser Deal die nächste Stufe oder ist Skepsis angebracht?
Was steckt hinter dem Hoffnungsträger BNT327?
Die beiden Unternehmen bündeln ihre Kräfte für die globale Entwicklung und Vermarktung des Wirkstoffkandidaten BNT327. Dieser bispezifische Antikörper, der gleichzeitig an den Zielstrukturen PD-L1 und VEGF-A ansetzt, soll das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen Tumore schlagkräftiger machen und gleichzeitig die Blutversorgung der Krebszellen kappen. Das Potenzial scheint enorm: BNT327 könnte bei verschiedensten soliden Tumorarten zum Einsatz kommen, entweder als Einzelkämpfer oder in Kombination mit anderen Therapien.
Bereits jetzt ist die Forschung weit fortgeschritten. Der Kandidat, dessen Rechte BioNTech einst durch die Akquisition des chinesischen Unternehmens Biotheus erwarb, wird schon in Studien der späten Phase 3 bei Lungenkrebspatienten erprobt. Bis Ende 2025 soll eine weitere Zulassungsstudie für Brustkrebs an den Start gehen. Insgesamt wurden bereits über 1.000 Patienten mit BNT327 behandelt, und mehr als 20 klinische Studien sind im Gange oder in der Planung. Kein Wunder also, dass hier große Erwartungen schlummern.
Die Dollar fließen: So üppig ist der Deal
Bristol Myers Squibb lässt sich die Partnerschaft einiges kosten. Für BioNTech bedeutet dies einen erheblichen Geldzufluss. Allein eine Vorauszahlung von 1,5 Milliarden US-Dollar ist bereits für das zweite Quartal 2025 eingeplant. Bis zum Jahr 2028 sollen weitere, nicht an Bedingungen geknüpfte Zahlungen in Höhe von insgesamt zwei Milliarden US-Dollar folgen.
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Doch das ist möglicherweise erst der Anfang. Werden bestimmte Meilensteine bei der Entwicklung, einer potenziellen Zulassung oder der Vermarktung erreicht, winken BioNTech weitere Zahlungen von bis zu 7,6 Milliarden US-Dollar. Die Kosten für die umfangreichen klinischen Studien sowie etwaige Gewinne und Verluste aus der Vermarktung von BNT327 wollen sich die Partner hälftig teilen. Das gesamte Paket könnte BioNTech also theoretisch über elf Milliarden Dollar einbringen – ein wahrer Geldregen.
Die Börse bleibt unterkühlt
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen und der strategischen Weichenstellung reagierten die Anleger am Tag der Ankündigung, dem 02. Juni 2025, eher zurückhaltend auf die Neuigkeiten. Die BioNTech-Aktie gab via XETRA zeitweise um 0,50 Prozent nach und notierte bei 83,95 Euro. Die Papiere von Bristol Myers Squibb hingegen konnten an der NASDAQ vorbörslich leicht um 0,97 Prozent auf 48,75 US-Dollar zulegen.
Doch warum diese verhaltene Reaktion bei BioNTech? Liegt es daran, dass der Weg bis zur Marktreife eines Krebsmedikaments lang und steinig ist? Oder sind die Anleger nach den Höhenflügen der Pandemie-Jahre einfach vorsichtiger geworden, wenn es um die Bewertung von Biotech-Hoffnungen geht? Fest steht, dass der Erfolg von BNT327 ein entscheidender Baustein für die zukünftige Entwicklung und Bewertung von BioNTech abseits der mRNA-Technologie sein dürfte. Die kommenden Studiendaten werden zeigen, ob der Pakt die in ihn gesetzten, milliardenschweren Erwartungen erfüllen kann.
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