BioNTech Aktie: Durchbruch nach Jahren der Durststrecke

Nach dem Absturz vom Corona-Höhenflug kämpfte BioNTech lange um seine Zukunft. Doch jetzt könnte der Wendepunkt erreicht sein: Gleich zwei Krebsmedikamente zeigen vielversprechende Studienergebnisse, und Bristol Myers Squibb investiert Milliarden in die Partnerschaft. Ist das der Startschuss für BioNTechs zweites Leben als Onkologie-Gigant?

Milliardenpartnerschaft wird ausgebaut

Der Mainzer Biotech-Konzern und der US-Pharmariese Bristol Myers Squibb haben ihre Zusammenarbeit deutlich intensiviert. Für das gemeinsam entwickelte Lungenkrebsmedikament Pumitamig (BNT327) fließen nun 1,5 Milliarden Dollar als Vorauszahlung an BioNTech – zusätzlich zu weiteren 2 Milliarden Dollar bis 2028. Insgesamt könnten bis zu 7,6 Milliarden Dollar an Meilensteinzahlungen dazukommen.

Der Grund für diese Großinvestition: In einer globalen Phase-2-Studie erreichte das Medikament bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs eine Ansprechrate von beeindruckenden 76,3 Prozent. Diese Daten wurden gerade auf der World Conference on Lung Cancer vorgestellt und ebnen den Weg für die entscheidende Phase-3-Studie.

Doppelter Erfolg in der Krebstherapie

Doch Pumitamig ist nicht der einzige Hoffnungsträger. Bereits vergangene Woche vermeldete BioNTech zusammen mit Partner Duality Biologics einen Durchbruch bei einem weiteren Krebsmittel: BNT323 erreichte in einer Phase-3-Studie bei Brustkrebspatientinnen das primäre Studienziel. Es ist der erste erfolgreiche Spätstudien-Abschluss in BioNTechs Onkologie-Pipeline überhaupt.

Die Erfolgssträhne kommt zur rechten Zeit. Analysten wie H.C. Wainwright bekräftigten ihre Kaufempfehlung und sehen in den Fortschritten die Bestätigung von BioNTechs strategischem Kurswechsel weg vom Corona-Geschäft hin zu einer breit aufgestellten Krebstherapie-Plattform.