
BioNTech Aktie: Corona-Kater oder Krebs-Hoffnung?
12.05.2025 | 00:12
Die jüngsten Quartalszahlen von BioNTech haben bei Anlegern für Ernüchterung gesorgt, doch das Mainzer Unternehmen richtet den Blick entschlossen nach vorn: Die Onkologie soll zum neuen Wachstumsmotor werden. Steht BioNTech vor einer Zäsur und dem Sprung in eine neue Ära, oder überwiegen die aktuellen Herausforderungen?
Die Zahlen – Ein Dämpfer mit Ansage?
Im ersten Quartal 2025 meldete BioNTech einen Umsatz von rund 183 Millionen Euro, ein leichter Rückgang gegenüber den 187,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser Umsatz stammte primär aus den Verkäufen des COVID-19-Impfstoffs. Unter dem Strich stand jedoch ein Nettoverlust von 415,8 Millionen Euro oder 1,73 Euro pro Aktie. Im ersten Quartal 2024 hatte der Verlust noch bei 315,1 Millionen Euro (1,31 Euro pro Aktie) gelegen.
Trotz dieses Verlusts hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest und erwartet für 2025 weiterhin Umsätze zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro. Der Hauptgrund für den ausgeweiteten Verlust sind gestiegene Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E), die im ersten Quartal auf 525,6 Millionen Euro kletterten (Vorjahr: 507,5 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf das Voranschreiten von Studien in späten klinischen Phasen zurückzuführen. Positiv zu vermerken ist, dass die Vertriebs-, allgemeinen und Verwaltungskosten sanken. Mit liquiden Mitteln und Wertpapieranlagen von 15,9 Milliarden Euro zum Quartalsende bleibt BioNTech finanziell robust aufgestellt.
Für das zweite Quartal 2025 wird eine Vergleichszahlung von 400 Millionen US-Dollar im Zusammenhang mit einem Vertragsstreit mit der University of Pennsylvania erwartet. Im Kontext dieser und einer weiteren Einigung rechnet BioNTech mit einer Rückerstattung von rund 535 Millionen US-Dollar von seinem Kooperationspartner in den Jahren 2025 und 2026; erste Zahlungen hiervon gingen bereits im ersten Quartal ein.
Zukunftsfeld Onkologie: Neuer Hoffnungsträger?
Der strategische Kompass von BioNTech ist klar auf die Onkologie ausgerichtet. Das Unternehmen konzentriert sich hier auf zwei vorrangige Programme, die auf eine breite Palette von Tumoren abzielen: den Immunmodulator der nächsten Generation BNT327, ein bispezifischer Antikörper, und mRNA-basierte Krebsimmuntherapien. Für BNT327 wurden bereits vielversprechende klinische Daten präsentiert. Zudem bereitet BioNTech die mögliche Einreichung eines Zulassungsantrags (BLA) für BNT323 zur Zweitlinienbehandlung von Endometriumkarzinomen bis Ende 2025 vor.
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Parallel zu diesen Anstrengungen im Kampf gegen Krebs bereitet sich BioNTech auf die Markteinführung eines an neue Varianten angepassten COVID-19-Impfstoffs für die Saison 2025/2026 vor, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen nach erfolgreichen Zulassungen für JN.1 und KP.2-adaptierte Impfstoffe in über 40 Ländern.
Neuer Finanzchef und FDA-Personalie: Weichenstellung für die Zukunft?
Auch personell stellt BioNTech die Weichen neu: Ramón Zapata-Gomez wird zum 1. Juli 2025 neuer Finanzvorstand (CFO) und tritt die Nachfolge von Jens Holstein an, der in den Ruhestand geht. Zapata-Gomez kommt von Novartis. Dieser Führungswechsel geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem BioNTech das Ziel verfolgt, sich zu einem Unternehmen mit mehreren Onkologieprodukten zu entwickeln.
Investoren beobachten zudem mit einiger Aufmerksamkeit einen kürzlichen Führungswechsel bei der US-Arzneimittelbehörde FDA, wo Vinay Prasad zum neuen Direktor des Zentrums für Biologika-Bewertung und -Forschung ernannt wurde. Einige Analysten gehen jedoch davon aus, dass dies keine negativen Auswirkungen auf Biopharma-Unternehmen haben dürfte. Die Aktie zeigte sich zuletzt volatil, was die Reaktion des Marktes auf die aktuellen Entwicklungen und die allgemeine Stimmungslage widerspiegelt. So notierte das Papier am Freitag bei 82,50 Euro und hat seit Jahresbeginn bereits über 26 % an Wert verloren.
Was bedeutet dieser verstärkte Fokus auf die Onkologie nun für die Marktposition von BioNTech? Entscheidend wird die Fähigkeit des Unternehmens sein, seine vielversprechende Onkologie-Pipeline erfolgreich zu kommerzialisieren und neue Hoffnungsträger zur Marktreife zu führen.
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