Biogen Aktie: Ist die Krise noch aufzuhalten?
Höhere Gewinne trotz Wettbewerbsdruck: Pharmakonzern übertrifft Quartalserwartungen, senkt jedoch Prognose für 2025 und setzt auf neue Kooperationen im Epilepsie-Bereich
Biogen verzeichnete im vierten Quartal zum 31. Dezember 2024 einen Nettogewinn von 266,8 Millionen US-Dollar, ein Anstieg gegenüber 249,7 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 3,44 US-Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen von 3,35 US-Dollar. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 2,46 Milliarden US-Dollar, was ebenfalls die Prognosen übertraf. Aktuell notiert die Aktie bei 129,80 Euro, ein Plus von 1,45 Prozent gegenüber dem Freitag. Dies bedeutet jedoch einen deutlichen Rückgang von 35,68 Prozent im Jahresvergleich.
Trotz der positiven Quartalszahlen sank der Umsatz mit Multiple-Sklerose-Medikamenten um 8 Prozent auf 1,07 Milliarden US-Dollar, was den verstärkten Wettbewerbsdruck im MS-Markt widerspiegelt. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Biogen einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 15,25 und 16,25 US-Dollar, was unter dem Wert von 16,47 US-Dollar für 2024 und unter dem Analystenkonsens von 16,34 US-Dollar liegt. Das Unternehmen rechnet außerdem mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, bereinigt um Währungseffekte, hauptsächlich aufgrund anhaltender Herausforderungen im MS-Segment.
Strategische Kooperationen und Pipeline-Entwicklung
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Die strategische Ausrichtung von Biogen umfasst die Erweiterung der Produktpipeline über MS-Behandlungen hinaus. In Zusammenarbeit mit Stoke Therapeutics entwickelt das Unternehmen Zorevunersen zur Behandlung des Dravet-Syndroms, einer schweren Form der Epilepsie im Kindesalter. Während Stoke die Rechte für die USA, Kanada und Mexiko behält, sichert sich Biogen die Rechte für andere Regionen. Eine globale Phase-3-Studie soll im zweiten Quartal 2025 beginnen, mit entscheidenden Daten bis Ende 2027. Die Vereinbarung umfasst eine Vorauszahlung von 165 Millionen US-Dollar an Stoke, zuzüglich Meilensteinzahlungen von bis zu 385 Millionen US-Dollar und Lizenzgebühren auf Verkäufe in Biogens Territorien.
Besonders besorgniserregend für Investoren ist die Entwicklung des Aktienkurses, der sich mit einem aktuellen 52-Wochen-Tief von 127,95 Euro in einem kritischen Bereich befindet. Der deutliche Abstand von 23,11 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt und ein RSI-Wert von 23,2, der auf eine überverkaufte Situation hindeutet, unterstreichen die herausfordernde Marktsituation des Unternehmens. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie bereits einen Rückgang von 11,22 Prozent.
Die Stimmung unter Investoren bleibt angesichts des Wettbewerbsdrucks im Kerngeschäft der MS-Medikamente und der vorsichtigen Finanzprognose des Unternehmens zurückhaltend. Strategische Kooperationen und eine diversifizierte Pipeline bieten jedoch potenzielle Wachstumswege für die Zukunft. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Biogen diese Strategie erfolgreich umsetzen und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.
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