BHP Billiton Aktie: Ausgebremster Fortschritt?

Der Bergbaukonzern verzeichnet trotz anhaltender Herausforderungen bei Rohstoffpreisen und operativen Schwierigkeiten eine deutliche Kurserholung nach überverkaufter Marktlage.

Die Aktie des Bergbauriesen BHP Billiton verzeichnete heute einen kräftigen Kurssprung von 10,76% auf 20,32 Euro. Dieser Anstieg folgt allerdings auf eine anhaltende Talfahrt, die den Titel in den vergangenen 30 Tagen um 11,48% und seit Jahresbeginn sogar um satte 15,75% nach unten gedrückt hat.

Starker Rebound vom Jahrestief

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Die Aktie erlebte gestern erst ihren Tiefpunkt und markierte mit 18,35 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Der heutige Kurssprung stellt eine technische Gegenbewegung dar, nachdem der RSI-Wert von 71,9 eine überverkaufte Situation signalisierte. Mit einer annualisierten 30-Tage-Volatilität von über 48% bleibt die Aktie jedoch hochgradig schwankungsanfällig.

Rohstoffpreise belasten weiterhin

Die fallenden Preise für Kupfer, Eisenerz und Kohle – allesamt wichtige Umsatztreiber für BHP – verstärken den bärischen Ausblick. Diese Entwicklung hat zu einer spürbaren Neubewertung durch Investoren geführt, wobei die Verkaufsaktivitäten mit steigenden Verlusten zunahmen.

Neue Aktien erhöhen den Druck

Am 7. April emittierte BHP Billiton 2,09 Millionen neue Aktien im Rahmen seines Mitarbeiteraktienplans. Diese Aktien wurden am 8. April an der Londoner Börse eingeführt, was zwar die Liquidität erhöhte, nicht aber den Kurs stützte. Diese Verwässerung, obwohl relativ gering, fiel mit dem anhaltenden Ausverkauf zusammen und verstärkte den Abwärtsdruck.

Dividendenrendite als Lichtblick?

Trotz der düsteren Stimmung prognostizierte eine CFRA-Analyse vom 7. April eine Dividendenrendite von 4% für das Geschäftsjahr 2025. Dies bietet einen kleinen Anreiz inmitten des Chaos. Doch mit gesenkten Gewinnprognosen auf 4,60 Dollar pro Aktie für 2025 reicht die Ausschüttung allein nicht aus, um die Verkaufswelle zu stoppen.

Operative Probleme belasten

Der Quartalsbericht für Q2/2025 verfehlte die Erwartungen trotz solider Kupferverkäufe. Verluste im Zusammenhang mit dem Samarco-Dammbruch – für das Jahr auf 1,45 Milliarden Dollar geschätzt – belasten das Unternehmen zusätzlich. Diese operativen Schwierigkeiten drücken deutlich auf die Anlegerstimmung.

Wie geht es weiter?

Aktuell bleibt BHP Billiton mit 17,64% unter dem 200-Tage-Durchschnitt klar im Abwärtstrend gefangen. Die Kombination aus schwachen Rohstoffpreisen, operativen Rückschlägen und frischer Aktienemission hält den Druck aufrecht. Kann die heutige Gegenbewegung mehr als nur eine kurzfristige Erholung einleiten, oder werden die strukturellen Probleme die Aktie weiter belasten?

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