Die BerGenBio-Aktie steht kurz vor einem entscheidenden Wendepunkt. In wenigen Tagen soll die strategische Fusion mit Oncoinvent ASA abgeschlossen werden - begleitet von einer vollständig bezogenen Kapitalerhöhung über 130 Millionen Norwegische Kronen. Doch warum reagieren die Märkte bisher so verhalten?

Countdown zur Fusion läuft

Die entscheidenden Termine stehen fest: Die norwegische Finanzaufsicht wird voraussichtlich am 28. Oktober den Prospekt für die Kapitalerhöhung genehmigen. Nur einen Tag später, am 29. Oktober, soll die Fusion mit Oncoinvent abgeschlossen werden. Der Handel mit den Aktien des fusionierten Unternehmens an der Euronext Oslo Børs könnte bereits am 30. Oktober starten.

Die Zeichen stehen auf Grün - die Börse hat der Fortführung der Notierung bereits zugestimmt. Doch was bedeutet diese Fusion wirklich für Anleger?

Kapitalspritze mit klarem Ziel

Die begleitende Kapitalerhöhung folgt einem straffen Zeitplan:
* Zeichnungsphase: 14. bis 28. November 2025
* Auslieferung neuer Aktien: ca. 8. Dezember 2025
* Volumen: 130 Millionen NOK

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Dieses Kapital soll die Entwicklung radiopharmazeutischer Krebstherapien vorantreiben und die Liquidität des fusionierten Unternehmens bis 2027 sichern. Die entscheidende Frage: Reicht das für den langfristigen Erfolg?

Strategische Neuausrichtung unter Volldampf

Die Fusion markiert den Höhepunkt einer radikalen strategischen Wende. Bereits im Februar 2025 stoppte BerGenBio die Entwicklung seines Flaggschiff-Produkts Bemcentinib nach enttäuschenden Studiendaten. Stattdessen setzt das Unternehmen jetzt voll auf Oncoinvents Pipeline in der Spätphase der Onkologie-Entwicklung.

Mit der Fusion kommt auch neues Management an Bord - ein komplett neuer Vorstand und Führungsteam sollen das fusionierte Unternehmen lenken. Die Aktionäre haben den Kurs bereits im August abgesegnet. Jetzt zeigt sich, ob diese Wette aufgeht.

Die Aktie zeigt mit einer Volatilität von 6,76% und einem Beta von 1,56 ihre typische Nervosität in entscheidenden Phasen. Bei einer Marktkapitalisierung von nur 44 Millionen NOK könnte die Fusion der Startschuss für eine völlig neue Bewertungsdimension sein - oder das endgültige Aus.

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