Bayer kündigt strategische Kehrtwende im US-Geschäft an, während die Aktie trotz Erholung weiter unter Druck bleibt. Steht eine Kapitalerhöhung bevor?

Blutbad an der Börse vorprogrammiert?

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Die Bayer-Aktie zeigt heute eine überraschende Erholung mit einem Plus von 3,13% auf 21,75 Euro. Doch der Schein trügt: Der Titel bleibt 28,66% unter seinem 52-Wochen-Hoch und kämpft mit einem Abwärtstrend von -20,68% im Jahresvergleich.

US-Ausstieg – Endspurt im Glyphosat-Drama

CEO Bill Anderson stellt die Weichen neu: In einer brisanten Vorab-Rede zur HV deutet er einen kompletten Rückzug aus dem US-Glyphosat-Geschäft an. "Der Status quo ist keine Option" – diese klaren Worte des Vorstandschefs markieren eine dramatische Wende. Die Klageflut zwingt Bayer offenbar in die Knie.

  • Roundup-Vermarktung in den USA vor dem Aus
  • Monsanto-Erbe könnte teilweise abgestoßen werden
  • Ziel: Signifikante Reduzierung der Klagen bis Ende 2026

Kapitalerhöhung als Rettungsanker?

35 Prozent mehr Aktien – diese Horrorzahl geistert durch den Markt. Der Konzern prüft eine massive Kapitalerhöhung, um die Klagen zu bewältigen. Ein verzweifelter Schritt? Die bisherigen Vergleichserfolge geben immerhin Anlass zu vorsichtigem Optimismus.

Nachhaltigkeit als Lichtblick

Während die Glyphosat-Lawine rollt, trumpft Bayer mit ESG-Erfolgen auf:

  • SBTi validiert verschärfte Klimaziele
  • 25% weniger Scope-3-Emissionen bis 2029
  • CDP vergibt Bestnoten für Nachhaltigkeit

Doch reicht das, um Investoren zu überzeugen? JPMorgan bleibt skeptisch und hält an der "Neutral"-Einstufung fest. Der RSI von 92,2 signalisiert zudem eine stark überkaufte Lage – ist die heutige Erholung nur ein Strohfeuer?

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