Die Aktie des dänischen Biotech-Unternehmens Bavarian Nordic schwankt zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Während die jüngste Zulassung eines wichtigen Impfstoffs im Vereinigten Königreich für Aufsehen sorgt, kämpft das Unternehmen mit den typischen Schwankungen im Ausbruchs-getriebenen Impfstoffgeschäft. Kann Bavarian Nordic die widersprüchlichen Signale ausbalancieren?

Durchbruch bei Chikungunya-Impfstoff

Ein entscheidender Schritt gelang Bavarian Nordic am 2. Mai 2025: Die britischen Behörden erteilten die Marktzulassung für den Chikungunya-Impfstoff für Personen ab 12 Jahren. Diese Entscheidung folgt auf eine positive Empfehlung des US-amerikanischen Beratungsgremiums ACIP im April und ebnet den Weg für die geplante Einführung in den USA und weiteren europäischen Märkten in der ersten Jahreshälfte 2025.

Der Impfstoff gegen das von Mücken übertragene Virus könnte sich zu einem wichtigen Umsatzpfeiler entwickeln – vorausgesetzt, die Nachfrage stimmt. Die doppelte regulatorische Bestätigung innerhalb weniger Wochen unterstreicht das Potenzial des Präparats.

Finanzielles Tauziehen

Die Zahlen für 2024 zeigen ein gemischtes Bild:

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  • Gesamtumsatz von 5,716 Mrd. DKK
  • Reisegesundheitssegment legte um 22% auf 2,287 Mrd. DKK zu
  • Öffentliche Vorsorge (inkl. Affenpocken-Impfstoffe) trug 3,206 Mrd. DKK bei

Für 2025 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 5,7 und 6,7 Mrd. DKK bei einer EBITDA-Marge von 26-30%. Bereits gesichert sind Verträge über 2,5 Mrd. DKK im Bereich Public Preparedness. Doch die volatile Natur des Geschäfts mit Ausbruchsimpfstoffen bleibt ein Risikofaktor.

Markt bleibt skeptisch

Trotz der positiven Entwicklungen hat die Aktie in den letzten Monaten deutlich an Wert verloren – seit Jahresanfang sind es über 18%. Besonders die schwankende Nachfrage nach Affenpocken-Impfstoffen und eine enttäuschende Prognose im Februar 2025 setzten dem Kurs zu. Eine Herabstufung durch Nordea Bank verstärkte den Abwärtstrend zusätzlich.

Die Herausforderung für Bavarian Nordic besteht nun darin, die Abhängigkeit von Ausbruchs-getriebenen Impfstoffen zu verringern und mit Produkten wie dem Chikungunya-Impfstoff stetigere Einnahmequellen zu etablieren. Gelingt dieser Spagat, könnte die derzeitige Schwächephase eine Einstiegsgelegenheit darstellen.

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