Baubranche vor dem Kollaps: Insolvenzwelle erreicht Rekordhöhen

Die deutsche und österreichische Baubranche steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Steigende Insolvenzen, explodierende Kosten und bürokratische Hürden lassen das Regierungsziel von 400.000 neuen Wohnungen in Deutschland zur Utopie werden.
Statt der angestrebten Wohnungen entstehen 2025 voraussichtlich nur 205.000 neue Einheiten. Gleichzeitig schnellen die Obdachlosenzahlen in die Höhe. In Österreich halbierte sich die Zahl der Baugenehmigungen seit 2017 - ein dramatischer Einbruch für eine Schlüsselbranche.
Insolvenz-Tsunami erfasst Tausende Unternehmen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Deutschland rechnet die DIHK für 2025 mit über 20.000 Unternehmensinsolvenzen. Das Baugewerbe gehört dabei zu den am stärksten betroffenen Branchen.
Österreich steuert auf das dritte Rekordpleitenjahr in Folge zu. Allein im zweiten Quartal 2025 meldeten 265 Bauunternehmen Insolvenz an. Besonders alarmierend: Über die Hälfte aller Großinsolvenzen haben direkten Bezug zum Immobiliensektor.
Bürokratie-Monster bremst jeden Fortschritt
Was früher in einen schmalen Ordner passte, füllt heute mehrere Aktenordner. Deutsche Genehmigungsverfahren dauern inzwischen Jahre statt Monate. Politische Versprechen wie der "Bau-Turbo" verpuffen in der Praxis.
Österreich kämpft mit neun verschiedenen Bauordnungen - ein Flickenteppich, der Bauherren zur Verzweiflung treibt. Ab 2025 verschärfen neue Energieeffizienz-Vorschriften die Situation zusätzlich.
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Zinswende und Kostenexplosion: Der perfekte Sturm
Die Baukosten explodierten seit 2020 um 23 Prozent, während sich die Zinsen verdreifachten. Diese toxische Kombination macht Projekte schlichtweg unrentabel.
Trotz der jüngsten EZB-Zinssenkung bleiben die Finanzierungsbedingungen schwierig. In Wien entstehen 2025 nur noch 4.700 frei finanzierte Mietwohnungen - Tendenz fallend.
Die Folgen sind dramatisch:
* Wohnungsmangel: Bis 2025 könnten in Deutschland 750.000 Wohnungen fehlen
* Mietexplosion: Knappe Angebote treiben Preise in astronomische Höhen
Arbeitsplätze in Gefahr*: Sechs Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung stehen auf dem Spiel
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Hoffnung oder Illusion? Die Rettungsversuche
Deutschland setzt auf ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen und den "Bau-Turbo-Pakt". Doch Experten des ifo-Instituts sehen vorerst keine Trendwende.
Österreichs Bauwirtschaft blickt vorsichtig optimistisch auf 2025 und 2026. Doch der Arbeitskräftemangel bleibt ein ungelöstes Problem.
Die Erholung hängt von drei Faktoren ab: sinkende Zinsen, stabilere Baukosten und weniger Bürokratie. Für Millionen Wohnungssuchende wird die Lage vorerst angespannt bleiben.