In den letzten Tagen und Wochen hat sich die Talfahrt der Aktienkurse weltweit noch einmal deutlich beschleunigt. Das hat auch den Kurs der BASF-Aktie (WKN: BASF11) in die Tiefe gerissen. Aktuell kostet eine Aktie nur noch 49,38 Euro (Stand: 15.05.2022).

Dabei haben auch vor dem Kurssturz bereits einige Kennzahlen darauf hingewiesen, dass die Aktie günstig bewertet ist. Bedeutet das also, dass der Tiefpunkt erreicht ist und es jetzt wieder raufgeht?

Starke Zahlen, fallender Aktienkurs

Bei BASF laufen die Geschäfte aktuell blendend. Im letzten Geschäftsjahr ist der Umsatz um ein gutes Drittel auf 78,5 Mrd. Euro gestiegen. Und nach dem Verlust im Vorjahr konnte BASF auch wieder einen sehr ordentlichen Gewinn ausweisen. Nach Steuern sind 6 Mrd. Euro oder 6,00 Euro je Aktie übrig geblieben. Im Verhältnis dazu ist die Aktie also geradezu lächerlich günstig zu haben. Aktuell zahlt man nur das 8-Fache des Jahresgewinns.

Aber günstig ist die Aktie natürlich nur unter der Voraussetzung, dass BASF den Gewinn in den nächsten Jahren auf einem ähnlichen Niveau halten oder besser noch weiter steigern kann. Und genau das ist das große Problem, das auf dem Aktienkurs lastet.

An der Börse geht man nicht davon aus, dass es sich hier um eine große Comebackstory handelt. In den letzten zehn Jahren ist BASF schon kaum vom Fleck gekommen. Hätten Umsatz und Gewinn nicht im letzten Jahr einen großen Sprung nach oben gemacht, hätte die Bilanz sehr düster ausgesehen. Und schaut man sich den Ausblick auf das laufende Jahr an, ist es verständlich, warum man die Aussichten an der Börse skeptisch betrachtet.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf einen Wert zwischen 74 und 77 Mrd. Euro fallen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern aus dem fortgeführten Geschäft soll gleichzeitig auf 6,6 bis 7,2 Mrd. Euro fallen. Im letzten Jahr hat man noch 7,7 Mrd. Euro erreicht.

Schon fast 7 % Dividende

Andererseits verteilt BASF aber sehr großzügig Kapital an seine Aktionäre. In diesem Jahr wurde eine Dividende von 3,40 Euro je Aktie gezahlt. Hat man die Aktie in seinem Depot liegen, bekommt man allein durch die Dividende bereits eine Rendite von 6,9 %! Und in den kommenden Jahren soll die Dividende kontinuierlich weiter angehoben werden.

Darüber hinaus wurde Anfang des Jahres ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Darüber werden bis Ende 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Mrd. Euro über die Börse gekauft und eingezogen. Diese Maßnahme trägt dazu bei, den Gewinn je Aktie zu erhöhen. Denn der Konzerngewinn verteilt sich auf eine kleinere Zahl von Aktien. Langfristig wird das deshalb auch dazu beitragen, den Aktienkurs zu steigern.

Aber erst mal muss BASF das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Wenn die Geschäftsergebnisse in den kommenden Quartalen und Jahren weiter überzeugen können, wird auch der Aktienkurs früher oder später folgen und wieder deutlich steigen.

Der Artikel BASF-Aktie: Ist der Tiefpunkt endlich erreicht? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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