Der Goldproduzent Barrick Gold sieht sich in Mali mit einer Regierungskrise konfrontiert, die die Loulo-Gounkoto-Mine lahmlegt. Subunternehmer geben auf, während die Aktie leidet.

Der Goldproduzent Barrick Gold steckt mitten in einem handfesten Konflikt mit der malischen Regierung – mit spürbaren Folgen für die Geschäfte. Was als Steuerstreit begann, entwickelt sich zunehmend zu einer existenziellen Bedrohung für die lukrative Loulo-Gounkoto-Mine, das größte Bergbauprojekt des Landes. Doch warum spitzt sich die Lage gerade jetzt so dramatisch zu?

Goldmine im Stillstand

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Seit Januar liegt der Betrieb der Loulo-Gounkoto-Anlage brach. Auslöser war die Beschlagnahme eines erheblichen Teils der Goldbestände durch die malische Regierung, die Barrick nicht bezahlte Steuern vorwirft. Bereits seit Ende letzten Jahres blockiert die Regierung zudem die Goldexporte des Unternehmens – ein harter Schlag für den Konzern, der hier einen Großteil seiner Produktion realisiert.

Die neue Führung in Mali, die durch Putsch an die Macht kam und 2023 ein verschärftes Bergbaugesetz einführte, zeigt sich unnachgiebig. Monatelange Verhandlungen blieben bisher ergebnislos. Die Konsequenz: Barrick zahlt seine Subunternehmer nicht mehr, was diese nun in existenzielle Nöte treibt.

Subunternehmer geben auf

Die Auswirkungen des Machtkampfs sind längst keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern zeigen handfeste Konsequenzen:

  • BLY Mali, eine Tochter des Bohrtechnik-Spezialisten Boart Longyear, kündigte am Freitag die Liquidation an. Grund: Der Vertrag mit Barrick wurde im Januar ausgesetzt.
  • ETASI, ein weiterer Zulieferer, setzte seine Aktivitäten ebenfalls aus.

Hunderte Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel – ein klares Signal, dass sich die Lage nicht kurzfristig entspannen wird. Die Entlassungen deuten darauf hin, dass die Subunternehmer mit einer längeren Betriebspause rechnen. Für Barrick Gold wird die Situation damit zunehmend brisant: Ohne Zugriff auf die Loulo-Gounkoto-Mine fehlt dem Konzern nicht nur eine zentrale Einnahmequelle, sondern auch die Kontrolle über eines seiner wichtigsten Assets.

Politisches Risiko wird zum Kostentreiber

Der Konflikt in Mali unterstreicht schmerzhaft die Risiken, die mit Bergbauprojekten in politisch instabilen Regionen verbunden sind. Die Aktie des Unternehmens zeigt sich anfällig für solche Nachrichten – zuletzt notierte sie deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Ob Barrick den Machtkampf mit der malischen Regierung noch zu seinen Bedingungen lösen kann, bleibt fraglich. Eines ist klar: Die Uhr tickt.

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