Lange Zeit lasteten geopolitische Risiken schwer auf der Bewertung, doch nun überschlagen sich die Ereignisse bei Barrick Gold. Während sich im zähen Konflikt mit der Regierung in Mali endlich eine Lösung abzeichnet, bringt sich im Hintergrund ein gefürchteter Aktivist in Stellung. Der Hedgefonds Elliott Management fordert radikale Schritte, um den Unternehmenswert zu steigern – steht dem Goldgiganten nun die Aufspaltung bevor?

Durchbruch im Mali-Konflikt

Für Anleger ist es die Nachricht der Woche: Barrick Gold und die Militärregierung von Mali haben laut Berichten eine grundsätzliche, mündliche Einigung erzielt. Der Streit um den riesigen Minenkomplex Loulo-Gounkoto drohte zuletzt zu eskalieren, doch nun scheint der "Existenzkampf" in Westafrika abgewendet.

Die Eckdaten des Kompromisses sind vielversprechend, aber nicht ohne Preis:
* Lizenzverlängerung: Der Betrieb wäre bis 2036 gesichert (bisheriges Ende: Februar 2026).
* Entspannung: Festgehaltene Mitarbeiter sollen freikommen und beschlagnahmtes Gold zurückgegeben werden.
* Die Kosten: Barrick muss wohl den neuen Bergbau-Kodex akzeptieren, was höhere Steuern und eine stärkere staatliche Beteiligung bedeutet.

Auch wenn die Tinte noch nicht trocken ist, entfernt diese Entwicklung ein massives Risiko, das wie ein Damoklesschwert über dem Kurs hing. Die entscheidende Frage bleibt jedoch, wie stark die neuen Konditionen die zukünftigen Margen belasten werden.

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Mächtiger Aktivist macht Druck

Doch die Ruhe in Afrika könnte der Sturm vor der Umstrukturierung sein. Parallel zur geopolitischen Entspannung hat sich der aktivistische Investor Elliott Management mit einer Beteiligung von über 700 Millionen Dollar eingekauft. Elliott ist bekannt dafür, aggressive Strategieänderungen zu erzwingen – und der Plan für Barrick scheint bereits auf dem Tisch zu liegen.

In Finanzkreisen wird über eine "Zerschlagungs-Strategie" spekuliert. Das Ziel: Die Trennung der sicheren nordamerikanischen Assets (wie die Nevada Gold Mines) vom risikoreicheren internationalen Geschäft in Afrika und Asien. Die Logik dahinter ist simpel: Während die "sicheren" Unternehmensteile eine Premium-Bewertung an der Börse verdienen würden, drückte das komplexe globale Portfolio bisher den Gesamtwert im Vergleich zur Konkurrenz.

Operative Wende in Sicht?

Das Timing könnte kaum brisanter sein. Operativ kämpft Barrick mit den Folgen der Mali-Krise, was im dritten Quartal zu einem Produktionsrückgang von 12 % führte. Doch das Marktumfeld spielt dem Konzern in die Karten: Dank der historischen Rallye beim Goldpreis konnte die Aktie seit Jahresanfang bereits um beeindruckende 104 % zulegen.

Das Management hält trotz der Probleme an der Jahresprognose fest und setzt voll auf ein starkes viertes Quartal. Für Anleger hat sich das Narrativ damit komplett gedreht: Es geht nicht mehr nur um operative Verteidigung, sondern um das Heben stiller Reserven durch eine mögliche Aufspaltung. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Elliott seine Forderungen durchsetzen kann und ob die Unterschrift in Mali tatsächlich erfolgt.

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