Der weltgrößte Goldproduzent hat seine Investoren mit historischen Quartalszahlen schockiert – im positiven Sinne. Barrick Gold meldete am Montag den höchsten operativen Cashflow in der Unternehmensgeschichte und reagierte sofort: Die Dividende steigt um satte 25 Prozent, das Aktienrückkaufprogramm wird massiv ausgeweitet. Doch hinter den Rekordwerten verbirgt sich ein strategischer Kurswechsel – weg von globaler Expansion, hin zu einem klaren Fokus auf Nordamerika. Kann dieser Schwenk die Aktie weiter befeuern?

Cashflow-Feuerwerk dank sinkender Kosten

Im dritten Quartal 2025 schoss Barricks operativer Cashflow um 82 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Der freie Cashflow explodierte regelrecht – ein Plus von 274 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Verantwortlich für diesen Kraftakt waren drei Faktoren:

  • Höhere Produktion: Mit 829.000 Unzen lag die Goldförderung vier Prozent über dem Vorquartal.
  • Deutlich niedrigere Kosten: Die All-in-Sustaining-Costs (AISC) sanken um neun Prozent auf 1.538 Dollar je Unze.
  • Starker Goldpreis: Das Edelmetall hielt sich auf hohem Niveau und trieb die Erlöse.

Der Konzern steigerte seinen Umsatz um 23 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 0,58 Dollar – ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal.

Dividende rauf, Aktienrückkauf massiv ausgebaut

Das Management ließ keine Zeit verstreichen: Die Quartalsdividende wurde um 25 Prozent auf 0,125 Dollar angehoben. Zusammen mit einer Performance-Dividende von 0,05 Dollar fließen insgesamt 0,175 Dollar pro Aktie an die Investoren. Noch beeindruckender: Das Aktienrückkaufprogramm wurde um weitere 500 Millionen Dollar aufgestockt – die Gesamtgenehmigung liegt nun bei 1,5 Milliarden. Allein in diesem Jahr hat Barrick bereits Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar zurückgekauft.

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Die Botschaft ist klar: Das Unternehmen traut sich zu, auch künftig hohe Cashflows zu generieren – und will die Aktionäre direkt daran teilhaben lassen.

Strategische Neuausrichtung: Nordamerika im Fokus

Die Zahlen kommen zu einem besonderen Zeitpunkt. Nach dem überraschenden Abgang von CEO Mark Bristow im September steuert Interims-Chef Mark Hill einen neuen Kurs. In der Telefonkonferenz am Montag betonte er unmissverständlich: Der Fokus liege nun „fest auf Nordamerika". Konkret bedeutet das: Wachstumsprojekte wie Fourmile in Nevada und die Mine Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik rücken ins Zentrum der Strategie.

Gleichzeitig kündigte Hill eine unternehmensweite Überprüfung aller Operationen an, um Sicherheit und Planbarkeit zu verbessern. Details sollen im Februar mit den Jahreszahlen folgen. Weniger Fokus erhält künftig offenbar Afrika – obwohl die Produktion dort zuletzt um acht Prozent zulegte. Doch Probleme in Mali, wo Mitarbeiter festgehalten werden und der Betrieb ruht, dürften den Strategiewechsel beschleunigt haben.

Ausblick: Viertes Quartal soll Höhepunkt werden

Barrick hält an seiner Jahresprognose fest: Zwischen 3,15 und 3,50 Millionen Unzen Gold sollen 2025 gefördert werden – mit dem höchsten Output im laufenden Schlussquartal. Analysten wie Jefferies bewerten die aggressive Shareholder-Return-Politik positiv und behalten ihre Kaufempfehlung bei. Die nächsten Wochen dürften spannend werden: Wie konkret wird die Nordamerika-Strategie umgesetzt? Und kann Barrick im vierten Quartal tatsächlich die Produktion nochmals steigern?

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