Zwei Jahre Konflikt, Millionen-Zahlung, beschlagnahmtes Gold – und jetzt die Entspannung. Barrick Gold hat die Kontrolle über seinen wichtigsten Minenkomplex in Mali zurückerlangt. Die Lösung des Streits kostet das Unternehmen 430 Millionen Dollar, beseitigt aber ein erhebliches operatives Risiko. Gleichzeitig klettert die Aktie auf neue Jahreshochs.

Produktion läuft wieder an

Seit Mitte Dezember bereitet Barrick die Wiederaufnahme der Produktion im Loulo-Gounkoto-Komplex vor. Ein internes Memo bestätigt: Zunächst stehen Sicherheits- und Betriebsschulungen für Mitarbeiter und Auftragnehmer an, dann folgt schrittweise die Förderung. Die Anlage gehört zu den größten Goldminen Afrikas und produzierte 2024 rund 723.000 Unzen Gold.

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Der Konflikt hatte sich Anfang 2025 zugespitzt, als Barrick den Betrieb aussetzte. Hintergrund war Malis überarbeitetes Bergbaugesetz, das dem Staat deutlich höhere Einnahmen zusichert. Im Januar beschlagnahmte das Militär per Hubschrauber drei Tonnen Gold im Wert von etwa 400 Millionen Dollar. Vier Barrick-Mitarbeiter saßen seit November 2024 in Haft.

Die im November 2025 erzielte Einigung brachte die Wende:

  • Barrick zahlt 430 Millionen Dollar zur Beilegung aller Ansprüche
  • Die Regierung lässt alle Anklagen fallen
  • Die inhaftierten Mitarbeiter sind frei
  • Ein malischer Richter ordnete die Rückgabe des beschlagnahmten Goldes an
  • Die staatliche Zwangsverwaltung der Mine endet

Starke Kursentwicklung und Analystenlob

Die Aktie reagierte auf die Entspannung mit deutlichen Zugewinnen. Seit Jahresbeginn legte das Papier um 149 Prozent zu, in den vergangenen drei Monaten allein um 35 Prozent. An der Börse Toronto näherte sich der Kurs zuletzt der Marke von 60 kanadischen Dollar.

Mehrere Investmentbanken hoben ihre Einstufungen an. National Bank Financial hob das Rating auf "Strong Buy" mit einem Kursziel von 77,50 kanadischen Dollar. Citigroup und Bank of America Securities zogen nach. Unter 15 analysierten Einschätzungen finden sich sieben "Buy"- und sieben "Strong Buy"-Empfehlungen – nur eine "Hold"-Bewertung steht dem gegenüber.

Börsengang für US-Vermögen geplant

Anfang Dezember genehmigte der Verwaltungsrat die Prüfung eines Börsengangs für die nordamerikanischen Goldanlagen. Dazu gehören die 61-prozentige Beteiligung an Nevada Gold Mines, die Pueblo-Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik sowie das Fourmile-Projekt in Nevada. Interims-CEO Mark Hill bezeichnete die Vermögenswerte als "weltklasse in erstklassigen Jurisdiktionen". Details sollen im Februar 2026 mit den Jahreszahlen folgen.

Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Barrick Rekordergebnisse: Der operative Cashflow stieg auf 2,4 Milliarden Dollar (plus 82 Prozent zum Vorquartal), der freie Cashflow auf 1,5 Milliarden Dollar (plus 274 Prozent). Der Vorstand erhöhte die Quartalsdividende um 25 Prozent auf 0,125 Dollar je Aktie und stockte das Aktienrückkaufprogramm um 500 Millionen auf bis zu 1,5 Milliarden Dollar auf.

Mit der Mali-Lösung und dem geplanten Börsengang positioniert sich Barrick neu – während die Suche nach einem dauerhaften CEO läuft und der Aktivist Elliott Management offenbar eine Position aufbaut.

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