Der weltgrößte Goldproduzent räumt auf – und das ziemlich radikal. Barrick Gold hat seine gesamte Führungsriege in Nordamerika ausgetauscht und kündigt eine fundamentale Umstrukturierung an. Zufall? Wohl kaum. Denn nur einen Tag zuvor wurde bekannt, dass der gefürchtete Aktivist Elliott Investment Management mit einer 700-Millionen-Dollar-Position bei Barrick eingestiegen ist. Die Botschaft des neuen Großaktionärs an das Management dürfte unmissverständlich sein: So geht es nicht weiter. Aber was genau läuft schief bei einem Unternehmen mit "exzellenten Fundamentaldaten", wie CEO Mark Hill selbst betont?

Kompletter Führungswechsel in Nordamerika

Die personellen Veränderungen haben es in sich: Tim Cribb übernimmt als neuer Chief Operating Officer (COO) für Nordamerika und ersetzt Christine Keener, die das Unternehmen verlässt. Wessel Hamman wird neuer Chief Financial Officer (CFO) anstelle von Kevin Annett. Zusätzlich rückt George Joannou als Chief Development Officer in die Geschäftsleitung auf.

Doch es bleibt nicht bei einem Austausch der Köpfe. Barrick strukturiert auch seine geografische Organisation neu: Die lukrative Pueblo-Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik wird künftig der nordamerikanischen Einheit zugeordnet. Gleichzeitig verschmelzen die Geschäftsbereiche Lateinamerika sowie Asien-Pazifik zu einer einzige Division.

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Elliott mischt die Karten neu

Der Umbau kommt nicht von ungefähr. Elliott Investment Management, bekannt für aggressive Interventionen bei unterbewerteten Konzernen, hat sich als einer der zehn größten Aktionäre positioniert. Die Strategie des Hedgefonds ist dabei klar: Eine mögliche Aufspaltung des Unternehmens steht im Raum. Konkret wird diskutiert, die nordamerikanischen Assets von den risikobehafteten Minen in Afrika und Asien zu trennen.

Das Kalkül dahinter: Trotz eines starken Goldpreises hinkt die Barrick-Aktie der Konkurrenz hinterher. Eine Trennung könnte verborgene Werte heben und die Bewertung nach oben treiben. Dass Barrick gleichzeitig eine neue Optionsvereinbarung für das Lewis-Goldprojekt in Quebec unterzeichnet hat, unterstreicht den strategischen Schwenk in Richtung Nordamerika.

Die Frage bleibt: Reicht das?

CEO Mark Hill räumt in einem internen Memo ungewohnt offen ein, dass die bisherige Arbeitsweise nicht mehr tragbar sei. Ob die Umstrukturierung und der neue Fokus auf nordamerikanische Vermögenswerte ausreichen, um Elliott zufriedenzustellen, wird sich zeigen. Die nächsten konkreten Finanzdaten erwartet der Markt im Februar 2026 mit den Jahreszahlen für 2025. Bis dahin dürfte die Frage im Raum stehen: Wird Barrick freiwillig liefern – oder muss Elliott nachlegen?

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