Barrick Gold steht vor einer Zerreißprobe. Während in Mali der Streit mit der Regierung um das wichtige Loulo-Gounkoto-Minenkomplex eskaliert und die Produktion bedroht, verspricht das milliardenschwere Reko Diq-Projekt in Pakistan langfristig goldene Aussichten. Wie navigiert der Minenkonzern durch diese gegensätzlichen Strömungen?

Mali: Eskalation im Goldstreit

Ein Brennpunkt ist die Lage im westafrikanischen Mali, wo sich der Konflikt um den Loulo-Gounkoto-Minenkomplex zuspitzt. Eine Gerichtsanhörung über die mögliche Bestellung eines vorläufigen Verwalters für die Minen wurde auf den 22. Mai verschoben. Hintergrund ist ein seit 2023 schwelender Streit mit der malischen Regierung über ein neues Bergbaugesetz, das höhere Steuern und eine stärkere Staatsbeteiligung vorsieht.

Der Betrieb im Loulo-Gounkoto-Komplex ruht seit Mitte Januar, nachdem die malische Regierung rund drei Tonnen Gold beschlagnahmte und dem Unternehmen unbezahlte Steuerverbindlichkeiten vorwarf. Bereits seit Anfang November letzten Jahres blockierte die Regierung die Goldexporte. Barrick bestreitet die Vorwürfe und kann den Betrieb nach eigenen Angaben erst nach Aufhebung der Restriktionen wieder aufnehmen. Die malische Regierung, die 20 % am Komplex hält, strebt eine Wiederaufnahme durch eine vorläufige Verwaltung an.

Diese Entwicklung spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem westafrikanische Militärregierungen versuchen, ihre Einnahmen aus dem Rohstoffsektor zu erhöhen. Barrick Gold betont seine erheblichen langfristigen Investitionen in Mali und wirft der Regierung unfaire Praktiken vor. Die meisten anderen multinationalen Bergbauunternehmen in Mali haben dem neuen Bergbaugesetz Berichten zufolge zugestimmt.

Pakistan: Reko Diq als Goldesel der Zukunft?

Im Gegensatz zu den Querelen in Mali zeigt das Reko Diq-Projekt in Pakistan eine positive Dynamik. Das Projekt soll laut Pakistans Erdölminister über seine erwartete Laufzeit von 37 Jahren freie Cashflows von über 75 Milliarden US-Dollar generieren und könnte die größte westliche Investition in der Geschichte Pakistans darstellen.

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Die Produktion ist in Phasen geplant:

  • Phase 1 (Start 2028): Jährlich 300.000 Unzen Gold und 200.000 Tonnen Kupfer.
  • Phase 2 (Start voraussichtlich 2034): Steigerung auf 500.000 Unzen Gold und 400.000 Tonnen Kupfer jährlich.

Dies seien konservative Schätzungen; bei steigenden Rohstoffpreisen könnten die Cashflows sogar 100 Milliarden US-Dollar übersteigen. Das Projekt birgt auch erhebliche fiskalische Vorteile für Pakistan, insbesondere für die Provinz Belutschistan, die mit 25 % beteiligt ist. Belutschistan erhält 5 % Lizenzgebühren auf die Einnahmen, und die Zentralregierung 1 % auf den Netto-Schmelzerlös. Vorauszahlungen von Lizenzgebühren an Belutschistan haben bereits begonnen.

Dividende, Aktienrückkauf und neuer Name

Trotz der operativen Herausforderungen hält der Konzern an seiner Aktionärsfreundlichkeit fest. Für das erste Quartal 2025 wurde eine Dividende von 0,10 US-Dollar pro Aktie angekündigt, zahlbar am 16. Juni 2025 an Aktionäre mit Stichtag 30. Mai 2025. Dies entspricht der seit Anfang 2022 geltenden Performance-Dividendenpolitik. Zudem kaufte Barrick im ersten Quartal 2025 rund 7,69 Millionen eigene Aktien zurück.

Kürzlich änderte die Barrick Gold Corporation ihren Namen in Barrick Mining Corporation. Auch das Tickersymbol an der New Yorker Börse wechselte am 9. Mai von 'GOLD' zu 'B'. An der Toronto Stock Exchange werden die Papiere weiterhin unter 'ABX' gehandelt.

Die ungewisse Lage in Mali stellt eine klare Belastung dar, während das Reko Diq-Projekt eine signifikante langfristige Chance bietet. Wie sich diese unterschiedlichen Gemengelagen letztlich auf den Kurs auswirken, dürfte die Anlegergemeinde mit Spannung verfolgen.

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