Barrick Gold Aktie: Kampf um Afrikas Schätze

Der Goldgigant Barrick Gold steckt mitten im Machtpoker um seine lukrativsten Minen in Afrika. Während der Goldpreis boomt, droht dem Unternehmen in Mali ein herber Rückschlag - just bevor die Quartalszahlen anstehen. Steht der Rohstoffriese vor einer Zerreissprobe?

Rückschlag vor Schiedsgericht

Die Spannungen mit der malischen Regierung eskalieren weiter. Das Weltbank-Schiedsgericht ICSID lehnte Barricks Antrag auf ein beschleunigtes Verfahren ab - ein herber Dämpfer für den Konzern. Im Kern geht es um das verschärfte Bergbaugesetz von 2023, das dem Staat höhere Steuern und größere Beteiligungen an den Minen sichert. Die rechtliche Unsicherheit um den Loulo-Gounkoto-Komplex, eine der produktivsten Goldminen Afrikas, bleibt damit vorerst bestehen.

Analysten zwischen Hoffnung und Skepsis

Während die juristischen Schlachten toben, sind die Analysten gespalten. Einige sehen Barrick trotz der Herausforderungen unterbewertet, andere warnen vor Überbewertung. Doch konkrete Handlungen sprechen eine klare Sprache:

• Scotiabank erhöht die Gewinnprognose für 2025 deutlich von 2,92 auf 3,35 US-Dollar je Aktie
• Cormark setzt ein Kursziel von 45 kanadischen Dollar
• Canaccord Genuity geht sogar von 57 kanadischen Dollar aus

Die Bandbreite der Einschätzungen zeigt: Die Märkte sind unsicher, wie sich die afrikanischen Herausforderungen auf die Geschäfte auswirken werden.

Entscheidende Quartalszahlen stehen an

Alles Augenmerk richtet sich nun auf den 10. November, wenn Barrick seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegt. Die Bilanz wird zeigen, ob der Konzern die höheren Goldpreise nutzen konnte, um die operativen Probleme zu kompensieren. Nach der jüngsten Volatilität und dem Abstand von rund 6 Prozent zum Jahreshoch erwarten Anleger klare Signale.

Kann der Goldproduzent die Krise in Mali meistern und von den hohen Edelmetallpreisen profitieren? Die Antwort könnte die Aktie aus ihrem aktuellen Abwärtstrend reißen - oder weiter in die Baisse treiben.