Barrick Gold Aktie: Großumbau geplant
Barrick Gold steht vor einem der bedeutendsten Einschnitte in der jüngeren Unternehmensgeschichte. Der Minen-Gigant hat offiziell die Prüfung eines Börsengangs für seine erstklassigen nordamerikanischen Gold-Assets eingeleitet. Getrieben vom aktivistischen Investor Elliott Management zielt dieser strategische Schachzug darauf ab, verborgene Werte zu heben und die massive Bewertungslücke zur Konkurrenz zu schließen.
Die Pläne für die "NewCo"
Das Board of Directors hat das Management einstimmig beauftragt, einen Börsengang (IPO) für eine neue Tochtergesellschaft zu evaluieren. Diese "NewCo" soll die Kronjuwelen des Konzerns bündeln: den 61,5-prozentigen Anteil an den Nevada Gold Mines, die Pueblo Viejo Minen in der Dominikanischen Republik sowie das vollständig im Besitz von Barrick befindliche Gold-Projekt Fourmile.
Barrick plant, eine kontrollierende Mehrheit an dieser neuen Gesellschaft zu behalten. Ein detailliertes Update zu diesem Prozess hat das Unternehmen für die Präsentation der Jahresergebnisse im Februar 2026 angekündigt. Interim-CEO Mark Hill bezeichnete die Zusammenstellung dieser Assets als potenzielle "eigene Liga" in der Branche.
Elliott Management macht Druck
Hinter diesen Plänen steht maßgeblich der Einfluss von Elliott Investment Management. Der Hedgefonds hatte Mitte November eine Beteiligung an Barrick offengelegt und drängt auf eine klare Trennung der sicheren nordamerikanischen Assets von den operativen Tätigkeiten in risikoreicheren Regionen wie Afrika und Asien.
Der Zeitpunkt für diese Forderung ist taktisch klug gewählt. Nach dem Abgang von CEO Mark Bristow im September 2025 befindet sich das Unternehmen in einer Übergangsphase. Marktbeobachter gehen davon aus, dass Elliott bei der Auswahl des neuen, permanenten Konzernchefs ein gewichtiges Wort mitreden dürfte.
Der Bewertungs-Hebel
Die Logik hinter der möglichen Aufspaltung ist finanzieller Natur. Nordamerikanische Goldproduzenten werden an der Börse typischerweise deutlich höher bewertet als Konkurrenten mit Fokus auf Afrika. Während Branchenprimus Agnico Eagle mit dem 1,5-fachen des Nettoinventarwerts (NAV) gehandelt wird, kommt Barrick lediglich auf den Faktor 0,9.
Das Management kalkuliert, dass eine Bewertung der nordamerikanischen Sparte auf dem Niveau der Konkurrenz bis zu 49 Prozent an bisher nicht realisiertem Wert freisetzen könnte. Dies erklärt auch die starke Performance der Aktie, die seit Jahresanfang bereits um über 126 Prozent zulegen konnte und am Freitag bei 35,21 Euro schloss.
Operativer Rückenwind
Neben der strategischen Neuausrichtung profitiert der Konzern von einer operativen Entlastung. Ende November konnte der langwierige Streit mit der Regierung von Mali beigelegt werden. Dies beseitigt eine wesentliche Unsicherheit, die zuletzt mit Abschreibungen und Mitarbeiterfestsetzungen auf dem Kurs gelastet hatte. Zudem untermauerten die Zahlen zum dritten Quartal die finanzielle Gesundheit: Der operative Cashflow verdoppelte sich im Jahresvergleich auf 2,4 Milliarden Dollar.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den Februar 2026. Dann muss das Management konkrete Ergebnisse zur Machbarkeit des IPOs vorlegen und aufzeigen, wie die verbleibenden Unternehmensteile sowie Wachstumsprojekte wie Reko Diq in Pakistan profitabel weitergeführt werden sollen.
Barrick-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Barrick-Analyse vom 08. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Barrick-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Barrick-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Barrick: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








