Barrick Gold Aktie: Führungschaos vor Zahlen!

Der zweitgrößte Goldproduzent der Welt steht vor einem Scheideweg: Kurz vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen am 10. November hat Barrick Gold seinen langjährigen CEO überraschend ausgetauscht. Während Analysten einen Gewinnsprung von über 100 Prozent erwarten, sorgt die Führungskrise für Verunsicherung. Ist der spektakuläre Kursanstieg von fast 102 Prozent seit Jahresbeginn in Gefahr?

Plötzlicher CEO-Wechsel erschüttert Führungsetage

Am 29. September 2025 verkündete Barrick Gold eine Nachricht, die die Branche aufhorchen ließ: CEO Mark Bristow, der das Unternehmen seit der Fusion mit Randgold Resources 2019 fast sieben Jahre lang führte, verlässt seinen Posten – mit sofortiger Wirkung.

Der Zeitpunkt überrascht: Erst im Mai 2025 hatte Bristow öffentlich angekündigt, bis mindestens 2028 im Amt zu bleiben, um das milliardenschwere Reko-Diq-Projekt in Pakistan voranzutreiben. Hinter den Kulissen brodelte es jedoch offenbar schon länger. Insider berichten, der Verwaltungsrat habe die Reißleine gezogen, weil Barrick in den vergangenen fünf Jahren hinter der Konkurrenz zurückblieb – trotz erfolgreicher Fusion und 6,7 Milliarden Dollar Aktionärsrenditen.

Als Interims-CEO übernahm Mark Hill, ein 30-jähriger Branchenveteran, der seit 2006 bei Barrick tätig ist und zuletzt die Regionen Lateinamerika und Asien-Pazifik verantwortete. Die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger läuft, doch die Unsicherheit bleibt.

Gewinnexplosion erwartet – trotz Mali-Krise

Die Quartalszahlen am Sonntag dürften dennoch beeindruckend ausfallen: Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,61 Dollar – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz soll um knapp 30 Prozent auf 4,36 Milliarden Dollar klettern.

Verantwortlich dafür ist vor allem der stark gestiegene Goldpreis, der Barricks Margen deutlich verbessert hat. Doch der Blick richtet sich auch auf Problemzonen: In Mali hat die Militärregierung die Loulo-Gounkoto-Mine faktisch verstaatlicht – ein schwerer Schlag für das diversifizierte Portfolio des Konzerns, der in 18 Ländern aktiv ist.

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Fourmile: Der Jahrhundertfund in Nevada

Der eigentliche Game-Changer könnte jedoch das Fourmile-Projekt in Nevada werden. Im September 2025 legte Barrick aktualisierte Studien vor, die das Potenzial der Lagerstätte bestätigen: 600.000 bis 750.000 Unzen Jahresproduktion über eine Laufzeit von mehr als 25 Jahren – „einer der bedeutendsten Goldfunde dieses Jahrhunderts", so das Unternehmen.

Die nachgewiesenen und wahrscheinlichen Reserven umfassen 1,4 Millionen Unzen, weitere 6,4 Millionen Unzen gelten als vermutet. Und es geht noch weiter: Explorationspotenzial von zusätzlichen 32 bis 34 Millionen Tonnen Erz könnte die Ressourcen bis Ende 2025 verdoppeln.

Der entscheidende Vorteil: Anders als die benachbarte Goldrush-Lagerstätte lässt sich Fourmile mit einfacheren, kostengünstigeren Verfahren verarbeiten. Die erwarteten All-in-Sustaining-Costs von 650 bis 750 Dollar je Unze würden Fourmile in die untere Hälfte der Branchenkostenkurve katapultieren. Der Baustart für die Erkundungsarbeiten ist für 2026 geplant, erste Testförderung ab 2029.

Hohe Bewertung verlangt Perfektion

Doch Vorsicht: Die Aktie ist heißgelaufen. Mit einem Plus von knapp 102 Prozent seit Jahresbeginn hat Barrick Gold selbst den Goldpreisanstieg von rund 50 Prozent deutlich übertroffen. Analysten warnen vor einer möglichen Überbewertung von bis zu 44 Prozent. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 4,18 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 2,33 liegen nahe Fünfjahreshochs.

Diese Premium-Bewertung duldet keine Ausrutscher: Jede operative Schwäche, weitere geopolitische Rückschläge wie in Mali oder Verzögerungen bei Fourmile könnten die Aktie unter Druck setzen. Hinzu kommen branchenweite Kostensteigerungen bei Energie, Arbeitskräften und Ausrüstung.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Barrick Gold unter neuer Führung den eingeschlagenen Kurs halten kann – oder ob die Euphorie der Anleger auf einem zu wackeligen Fundament steht.

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