Barrick Aktie: Übernahme-Spekulation!

Der kanadische Bergbauriese Barrick steht plötzlich im Zentrum einer Übernahme-Spekulation, die es in sich hat. Der große Konkurrent Newmont soll Interesse an den wertvollen Nevada-Goldminen haben – und könnte sogar eine komplette Übernahme ins Auge fassen. Was steckt hinter den Gerüchten und warum kommt die Spekulation ausgerechnet jetzt?

Newmont macht ernst: Vollzugriff auf Nevada geplant

Laut Bloomberg-Berichten prüft der US-Konzern Newmont verschiedene Optionen, um die volle Kontrolle über die Nevada Gold Mines zu erlangen. Bisher hält Barrick die Mehrheit an diesem Joint Venture, das zu den profitabelsten Goldminen der Welt zählt.

Die strategischen Überlegungen sind offenbar weitreichend: Newmont könnte entweder gezielt Barricks Mehrheitsanteil übernehmen oder gleich das gesamte Unternehmen schlucken. Im zweiten Fall würden anschließend "nicht-strategische" Assets wie die Afrika-Operationen oder das Reko-Diq-Projekt in Pakistan wieder verkauft.

Beide Unternehmen schweigen bisher zu den Spekulationen. Doch allein die Gerüchte ließen Barricks Aktie um bis zu 4,5 Prozent steigen.

Führungswechsel macht Barrick verwundbar

Die Übernahme-Fantasie kommt nicht von ungefähr. Ende September schockte Barrick mit der überraschenden Abberufung von CEO Mark Bristow, einer Schlüsselfigur der Branche. Der Mann, der 2019 die erfolgreiche Integration von Randgold Resources orchestriert hatte, musste seinen Posten räumen.

Pikant: Am selben Tag kündigte ausgerechnet Newmont den geplanten Rückzug seines CEO Tom Palmer für Jahresende an. Zwei Führungswechsel bei den weltweit größten Goldproduzenten – zur gleichen Zeit. Zufall oder koordinierte Strategie?

Goldpreis-Rally befeuert M&A-Fantasien

Das Timing könnte kaum besser sein. Barricks Aktie hat sich 2025 bereits mehr als verdoppelt, getrieben von rekordhohen Goldpreisen. Diese Entwicklung macht große Deals in der Goldbranche attraktiver denn je.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob aus der Spekulation Realität wird. Barricks Q3-Zahlen am 10. November könnten weitere Hinweise auf die strategische Ausrichtung geben.