Der kanadische Goldriese Barrick steht vor der größten Umwälzung seiner Geschichte. Ein milliardenschwerer Aktivist ist eingestiegen – und fordert die komplette Zerschlagung des Konzerns. Während die Goldpreise durch die Decke gehen, steckt die Aktie fest. Kann ein radikaler Schnitt den Wert endlich freisetzen?

Elliott Management schlägt zu

Der Auslöser für das Beben: Elliott Management hat eine Position im Wert von rund 700 Millionen Dollar aufgebaut und gehört damit zu den Top-10-Aktionären. Der aggressive Hedgefonds ist bekannt dafür, Konzerne gnadenlos auseinanderzunehmen – und genau das plant er offenbar auch bei Barrick.

Die Kritik sitzt: Trotz Rekordhöhen beim Goldpreis hinkt die Barrick-Aktie der Konkurrenz hinterher. Elliott sieht enormes Potenzial, das durch die aktuelle Struktur blockiert wird. Die Lösung? Eine komplette Aufspaltung des Konzerns.

Die Spaltung: Saubere Mine gegen Risiko-Assets

Die brisanteste Idee, die derzeit die Runde macht: Barrick könnte in zwei separate börsennotierte Unternehmen zerlegt werden.

"Americas Gold" würde die Filetstücke bündeln:
* Die lukrativen Nevada-Goldminen (Joint Venture mit Newmont)
* Stabile Operationen in der Dominikanischen Republik
* Politisch sichere Jurisdiktionen mit planbaren Erträgen

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"International Gold" bekäme die Problemfälle:
* Hochrisiko-Assets in Mali, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo
* Das riesige, aber komplizierte Reko-Diq-Projekt in Pakistan
* Alle geopolitischen Risiken, die Investoren derzeit abschrecken

Die Strategie dahinter: Die nordamerikanischen Premium-Assets könnten isoliert deutlich höher bewertet werden. Institutionelle Anleger, die keine Lust auf afrikanische Regierungskrisen haben, bekämen eine "saubere" Investmentoption.

Management-Säuberung läuft bereits

Der neue Interims-CEO Mark Hill, der im September Mark Bristow ablöste, macht bereits Nägel mit Köpfen. In einem internen Memo kündigte er den Abgang von drei Top-Managern an:
* Kevin Thomson (Corporate Development)
* Christine Keener (COO Nordamerika)
* Kevin Annett (CFO Nordamerika)

Hill sprach von einer "zutiefst besorgniserregenden" Sicherheitsbilanz und "inkonsistenter" operativer Leistung. Übersetzung: Der Status quo ist Geschichte. Die Bühne wird frei geräumt für einen strategischen Neustart.

Mali: Das toxische Asset

Der Hauptgrund für die Spaltungspläne ist die eskalierende Krise in Mali. Entgegen allen Hoffnungen bleibt die Situation verfahren:

  • Vier Barrick-Mitarbeiter sitzen weiterhin in Haft
  • Die Regierung hat bereits Gold beschlagnahmt und drohte mit der Übernahme der Loulo-Gounkoto-Mine
  • Im Zentrum steht ein brutaler Steuerstreit um neue Abgaben und angebliche Schulden

Während Barrick offiziell von "konstruktiven Verhandlungen" spricht, macht die ausbleibende Lösung das Afrika-Portfolio für Investoren untragbar. Eine Abspaltung würde diese Risiken effektiv isolieren – und den Kurs der "sauberen" Barrick-Aktie befreien.

Fazit: Hochrisiko-Wette auf Zerschlagung

Barrick ist keine simple Goldpreis-Wette mehr. Die Aktie ist jetzt ein Restrukturierungs-Play mit hohem Einsatz. Gelingt die Spaltung, könnte die nordamerikanische Einheit ähnlich bewertet werden wie Pure-Play-Konkurrenten. Scheitert sie, droht weiterer Druck durch Elliott. Anleger müssen entscheiden: Glauben sie an den radikalen Kahlschlag – oder wird Barrick im Chaos versinken?

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