Ein Aktivist greift an, das Management flieht – und die Investoren fragen sich: Wird Barrick jetzt zerschlagen? Elliott Investment Management hat eine Position von mindestens 700 Millionen Dollar aufgebaut und zählt nun zu den zehn größten Aktionären des Goldgiganten. Zeitgleich räumt Interims-CEO Mark Hill die Führungsetage leer. Zufall? Wohl kaum.

Elliott will Barrick spalten – zurück auf Anfang

Der Hedgefonds hat konkrete Pläne: Barrick soll in zwei eigenständige Unternehmen aufgeteilt werden. Das würde die 2019 vollzogene Fusion mit Randgold rückgängig machen und nordamerikanische Minen von den risikobehafteten afrikanischen und asiatischen Operationen trennen.

Die Strategie dahinter ist klar: Die profitablen Assets in Nevada – allen voran das vielversprechende Fourmile-Projekt – würden von den Problemfällen befreit. Mali allein hat Barrick 2025 eine Milliarde Dollar Abschreibung gekostet. Gleichzeitig verließ Ex-CEO Mark Bristow im September überraschend das Unternehmen.

Elliott hat Erfahrung mit solchen Eingriffen. Seit 2020 stiegen die Aktienkurse von 95 Prozent aller Elliott-Ziele nach Bekanntwerden der Beteiligung – im Schnitt um 5,5 Prozent sofort und um 35 Prozent binnen Jahresfrist.

Führungsriege kollabiert: Drei Top-Manager gehen

Die Umstrukturierung zeigt sich besonders drastisch in Nordamerika:

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• Kevin Thomson (Leiter Corporate Development) – weg
• Christine Keener (COO Nordamerika) – weg
• Kevin Annett (CFO Nordamerika) – weg

Als Ersatz rücken George Joannou, Tim Cribb und Wessel Hamman nach. Für das strategisch wichtige Reko-Diq-Kupferprojekt in Pakistan wurde mit Chad Coulin eigens ein Projektdirektor ernannt.

Diese konzertierte Aktion deutet auf mehr hin als normale Fluktuation. Hill selbst bezeichnete in einem internen Memo die Sicherheitsleistung als "zutiefst besorgniserregend" und die operative Umsetzung als "inkonsistent". Harte Worte für einen Konzern, der eigentlich von steigenden Goldpreisen profitieren sollte.

Paradox: Kurs explodiert – Rivalen noch stärker

Barrick hat in zwölf Monaten 119 Prozent zugelegt und markierte kürzlich ein neues 52-Wochen-Hoch. Klingt gut – ist es aber nicht. Denn die Konkurrenz legte im Schnitt 131 Prozent zu. Trotz Gold-Rally hinkt Barrick hinterher.

Das unterstreicht, was Elliott und die neue Führung offenbar erkannt haben: Strukturelle Probleme bremsen das operative Geschäft. Die angekündigte Konsolidierung – Integration der Dominikanischen Republik in den nordamerikanischen Bereich, Fusion von Lateinamerika und Asien-Pazifik – soll Effizienz schaffen.

Die Frage bleibt: Reicht Optimierung, oder kommt tatsächlich die große Zerschlagung? Wenn Elliott seinen Willen durchsetzt, könnte aus einem schwerfälligen Weltkonzern ein fokussierter Nordamerika-Champion werden – zum Vorteil der Aktionäre.

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