Barrick Aktie: Herbe Enttäuschung?
Der Goldgigant Barrick steckt in der Krise. Während der Markt auf die Quartalszahlen wartet, kämpft das Unternehmen gleich an zwei Fronten: Ein überraschender Führungswechsel und ein eskalierender Rechtsstreit in Mali belasten die Stimmung. Kann der interimistische CEO das Steuer noch herumreißen?
Machtpoker in Mali eskaliert
Im Herzen der Krise liegt der verlustreiche Konflikt um den Loulo-Gounkoto Goldkomplex in Mali. Seit Mitte Juni 2025 steht die strategisch wichtige Anlage unter staatlicher Kontrolle - ein harter Schlag für Barricks Afrika-Geschäft. Der Versuch, den Rechtsstreit vor dem Internationalen Schiedsgericht der Weltbank zu beschleunigen, scheiterte Ende Oktober. Das Tribunal lehnte einen Eilverfahren ab, was den Konflikt in die Länge zieht.
Die Mali-Krise kostete Barrick bereits im zweiten Quartal 1,04 Milliarden US-Dollar an Wertberichtigungen. Besonders brisant: Der überraschende Abgang von CEO Mark Bristow Ende September, der seit der Fusion mit Randgold 2019 als Afrika-Experte galt. Sein plötzlicher Weggang nur drei Monate nach der Verstaatlichung der Mine nährt Spekulationen über Unstimmigkeiten im Umgang mit dem Konflikt.
Quartalszahlen als Richtungsentscheidung
Am Montag, dem 10. November, steht die nächste Bewährungsprobe an. Die Q3-Zahlen werden zum Stresstest für die interimistische Führung unter Mark Hill. Anleger erwarten Antworten auf drei kritische Fragen:
- Wie wirkt sich der anhaltende Mali-Konflikt operativ aus?
- Wann ist mit einer dauerhaften CEO-Lösung zu rechnen?
- Hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest?
Das Management-Webcast am selben Tag wird zur Nagelprobe. Interim-CEO Hill muss das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen - keine leichte Aufgabe angesichts der doppelten Belastung aus Führungsvakuum und geopolitischen Risiken.
Die Ruhe vor dem Sturm?
Die aktuellen Kursdaten zeigen ein gemischtes Bild: Zwar liegt die Aktie mit rund 28,50 Euro deutlich über ihren wichtigen Durchschnitten, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei über 30 Euro verdeutlicht die jüngten Verluste. Der RSI von 28,4 signalisiert zudem eine übersoldene Lage.
Kann Barrick die Wende schaffen? Alles hängt von den Quartalszahlen und der Glaubwürdigkeit des neuen Führungsteams ab. In einer Zeit zunehmender Ressourcen-Nationalismus in Afrika braucht der Goldproduzent dringend stabile Verhältnisse - sowohl in der Konzernzentrale als auch in seinen Kernregionen.
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