Der Goldgigant Barrick steht vor einer der wichtigsten Prüfungen des Jahres - und das mit ungewohntem Kapitän an Bord. Nur wenige Wochen nach dem überraschenden Abgang von CEO-Legende Mark Bristow muss Interimschef Mark Hill bei den Quartalszahlen am 10. November beweisen, dass er das Ruder fest in der Hand hat. Während der Goldpreis nahe Rekordhöhen von 4.000 Dollar schwebt, kämpft das Unternehmen gleichzeitig mit einem handfesten Politkrimi in Mali.

Goldrausch mit Hindernissen

Die Ausgangslage könnte eigentlich kaum besser sein: Der Goldpreis boomt, getrieben von Safe-Haven-Nachfrage und anhaltenden globalen Unsicherheiten. Analysten erwarten für das dritte Quartal einen Gewinnsprung von satten 83,9 Prozent auf 0,57 Dollar je Aktie. Die Produktion soll um 7 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen, wobei das stärkste Viertel traditionell noch bevorsteht.

Doch der Schein trügt. Im westafrikanischen Mali eskaliert der Konflikt mit der Militärregierung um Steuerforderungen und operative Kontrolle. Seit November 2024 sind Mitarbeiter festgesetzt, Goldexporte ausgesetzt. Die Loulo-Gounkoto-Mine - einst eine Perle im Portfolio - fehlt in den Prognosen für 2025. Kann Barrick seine Jahresziele überhaupt noch erreichen?

Führungswechsel mit Folgen

Die überraschende Ablösung von Mark Bristow Ende September hat die Anleger verunsichert. Unter seiner siebenjährigen Führung verwandelte sich Barrick durch die Randgold-Übernahme, schüttete 6,7 Milliarden Dollar an Aktionäre aus und reduzierte die Nettoverschuldung um 4 Milliarden Dollar. Warum geht genau jetzt ein Mann, der das Unternehmen geprägt hat wie kaum ein anderer?

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Analysten spekulieren über strategische Neuausrichtungen - mögliche Verkäufe von Assets oder sogar Fusionen. "Der Wechsel könnte mit der Underperformance der Aktie im Vergleich zu Mitbewerbern zusammenhängen", mutmaßt Matthew Murphy von BMO Capital Markets. Interimschef Mark Hill bringt zwar 30 Jahre Bergbauerfahrung mit, doch die Frage bleibt: Wohin steuert Barrick ohne die charismatische Führung Bristows?

Portfolio im Wandel

Während die Führungsfrage ungelöst ist, schreitet die Portfolioptimierung unvermindert voran. Allein der Verkauf der Hemlo-Mine in Kanada bringt bis zu 1,09 Milliarden Dollar ein. Zusammen mit weiteren Transaktionen wie dem Ausstieg aus dem Donlin-Projekt und der Tongon-Mine summiert sich das Volumen 2025 auf über 2 Milliarden Dollar.

Gleichzeitig treibt Barrick Zukunftprojekte voran: Fourmile in Nevada gilt als eine der bedeutendsten Goldentdeckungen dieses Jahrhunderts, das Reko-Diq-Projekt in Pakistan als eines der größten unerschlossenen Kupfer-Gold-Vorkommen weltweit. Doch mit erster Produktion erst für Ende 2028 bleibt die Frage: Woher kommt das kurzfristige Wachstum?

Alles auf Gold

Die Quartalszahlen am 10. November werden zur Nagelprobe. Kann der neue Kapitän das Schiff durch die turbulenten Gewässer in Mali steuern? Nutzt Barrick den Goldrausch optimal aus? Und vor allem: Zeichnet sich bereits eine neue strategische Richtung ab? Für Anleger geht es um nicht weniger als die Zukunft eines Goldschwergewichts in Zeiten des Wandels.

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